Stefan Wieczorek
alemão
Vader
de tafel was gedekt voor twee
het vlees was mals
toen er werd aangeklopt
wie daar? zei mijn vrouw
terwijl zij wegkeek
en haar handen waste
ik opende de deur
zij waren met velen
tot aan de horizon
vulden zij het landschap
ik wist wie zij waren
al had ik hen nooit
eerder gezien
hun blikken waren hard
wat heb je gedaan?
vroegen zij als één
wie is het? riep mijn vrouw
het vlees was klaar
bloederig en zacht
voor mij stond het zaad
dat ik achteloos verspild had
sinds mijn jonge jaren
al het zaad dat ooit
uit mij gevloeid was
het was gekiemd als graan
en terug tot mij gekomen
zij waren ruw en doorzichtig
onvolkomen, daar zij iets
vrouwelijks ontbeerden
vader, wat heb je toch gedaan?
vroegen zij een tweede keer
wie is het? riep mijn vrouw
ik trok de deur wat verder dicht
verlamd keek ik het aan
dat rusteloze zaad van mij
het is ingewikkeld, zei ik hen
want ik was een man en laf
rood aangelopen dacht ik aan het leven
dat mij door de vingers was geglipt
vader waarom?
vroegen zij
naamloos en naakt
ik slikte diep
het hielp niet
in nevelslierten zag ik toen
hoe zij aanvingen te vervagen
ik bleef staan tot ik zeker was
dat alle sporen waren uitgewist
daarna ging ik naar binnen
en sloot de gordijnen
wie was het? vroeg mijn vrouw
zij sneed het vlees
dat roze was
ik kauwde veel te lang
en zei haar dat het lekker was
zo mals en zacht
mijn vrouw herkende mijn lijden niet
zij had haar eigen kruis te dragen
die nacht terwijl zij sliep
woelde ik
en zuchtte diep
moedeloos stond ik recht
en telde de blaren
op mijn handen
toen ik er met een naald in prikte
bleken ze gevuld met tranen
het was een werk van jaren
Produção de áudio: Haus für Poesie, 2019
Vater
der tisch war für zwei gedeckt
das fleisch zart
da klopfte es
wer ist da? fragte meine frau
und schaute weg
wusch ihre hände
ich öffnete die tür
es waren heerscharen
bis zum horizont
füllten sie die landschaft
ich wusste wer sie waren
auch wenn ich sie nie
zuvor gesehen hatte
ihre blicke waren hart
was hast du getan?
fragten sie mit einer stimme
wer ist es? rief meine frau
das fleisch war fertig
blutig und weich
vor mir stand mein samen
den ich sorglos verschwendet hatte
seit meinen jugendjahren
aller samen der je
aus mir geflossen war
er hatte gekeimt wie getreide
und war zu mir zurückgekommen
sie waren plump und durchsichtig
unvollkommen da ihnen das
weibliche fehlte
vater was hast du getan?
fragten sie ein zweites mal
wer ist es? rief meine frau
ich zog die tür noch weiter zu
gelähmt schaute ich sie an
meine ruhelosen spermazellen
das ist kompliziert sagte ich zu ihnen
denn ich war ein mann und feige
rot angelaufen dachte ich an das leben
das mir durch die finger geflutscht war
vater warum?
fragten sie
namenlos nackt
ich schluckte heftig
das nutzte nichts
hinter nebelschleiern sah ich dann
wie sie immer mehr verschwammen
ich blieb dort stehen bis ich wusste
dass alle spuren ausgewischt waren
danach ging ich hinein
und zog die gardinen zu
wer war es? fragte meine frau
sie schnitt das fleisch
so rosa
ich kaute viel zu lange
und sagte ihr wie gut es schmecke
so zart und so weich
meine frau erkannte mein leid nicht
sie trug an ihrem eigenen geschlecht
in jener nacht während sie schlief
wälzte ich mich hin und her
und seufzte tief
mutlos stand ich auf
und zählte die blasen
an meinen händen
als ich mit einer nadel hineinstach
waren sie gefüllt mit tränen
es war die arbeit von jahren