Vader

de tafel was gedekt voor twee
het vlees was mals
toen er werd aangeklopt

wie daar? zei mijn vrouw
terwijl zij wegkeek
en haar handen waste

ik opende de deur

zij waren met velen
tot aan de horizon
vulden zij het landschap

ik wist wie zij waren
al had ik hen nooit
eerder gezien

hun blikken waren hard

wat heb je gedaan?
vroegen zij als één

wie is het? riep mijn vrouw
het vlees was klaar
bloederig en zacht

voor mij stond het zaad
dat ik achteloos verspild had
sinds mijn jonge jaren

al het zaad dat ooit
uit mij gevloeid was
het was gekiemd als graan
en terug tot mij gekomen

zij waren ruw en doorzichtig
onvolkomen, daar zij iets
vrouwelijks ontbeerden

vader, wat heb je toch gedaan?
vroegen zij een tweede keer

wie is het? riep mijn vrouw
ik trok de deur wat verder dicht
verlamd keek ik het aan
dat rusteloze zaad van mij

het is ingewikkeld, zei ik hen
want ik was een man en laf

rood aangelopen dacht ik aan het leven
dat mij door de vingers was geglipt

vader waarom?
vroegen zij
naamloos en naakt

ik slikte diep
het hielp niet

in nevelslierten zag ik toen
hoe zij aanvingen te vervagen

ik bleef staan tot ik zeker was
dat alle sporen waren uitgewist

daarna ging ik naar binnen
en sloot de gordijnen

wie was het? vroeg mijn vrouw
zij sneed het vlees
dat roze was

ik kauwde veel te lang
en zei haar dat het lekker was
zo mals en zacht

mijn vrouw herkende mijn lijden niet
zij had haar eigen kruis te dragen

die nacht terwijl zij sliep
woelde ik 
en zuchtte diep

moedeloos stond ik recht
en telde de blaren
op mijn handen

toen ik er met een naald in prikte
bleken ze gevuld met tranen

het was een werk van jaren

© Andy Fierens
Produção de áudio: Haus für Poesie, 2019

Vater

der tisch war für zwei gedeckt
das fleisch zart
da klopfte es

wer ist da? fragte meine frau
und schaute weg
wusch ihre hände

ich öffnete die tür

es waren heerscharen
bis zum horizont
füllten sie die landschaft

ich wusste wer sie waren
auch wenn ich sie nie
zuvor gesehen hatte

ihre blicke waren hart

was hast du getan?
fragten sie mit einer stimme

wer ist es? rief meine frau
das fleisch war fertig
blutig und weich

vor mir stand mein samen
den ich sorglos verschwendet hatte
seit meinen jugendjahren

aller samen der je
aus mir geflossen war
er hatte gekeimt wie getreide
und war zu mir zurückgekommen

sie waren plump und durchsichtig
unvollkommen da ihnen das
weibliche fehlte

vater was hast du getan?
fragten sie ein zweites mal

wer ist es? rief meine frau
ich zog die tür noch weiter zu
gelähmt schaute ich sie an
meine ruhelosen spermazellen

das ist kompliziert sagte ich zu ihnen
denn ich war ein mann und feige

rot angelaufen dachte ich an das leben
das mir durch die finger geflutscht war

vater warum?
fragten sie
namenlos nackt

ich schluckte heftig
das nutzte nichts

hinter nebelschleiern sah ich dann
wie sie immer mehr verschwammen

ich blieb dort stehen bis ich wusste
dass alle spuren ausgewischt waren

danach ging ich hinein
und zog die gardinen zu

wer war es? fragte meine frau
sie schnitt das fleisch
so rosa

ich kaute viel zu lange
und sagte ihr wie gut es schmecke
so zart und so weich

meine frau erkannte mein leid nicht
sie trug an ihrem eigenen geschlecht

in jener nacht während sie schlief
wälzte ich mich hin und her
und seufzte tief

mutlos stand ich auf
und zählte die blasen
an meinen händen

als ich mit einer nadel hineinstach
waren sie gefüllt mit tränen

es war die arbeit von jahren

Übersetzt von Stefan Wieczorek