Franz Josef Czernin
wasser, sonett (II)
wasser, sonett (II)
anrauschend blutigernst, wie trüb durch mich, hochsteigen
die säfte roh, dass bahn sich bricht, uns in dem schweiss
so unter-, überströmend, -sprudelnd dafür zeugen,
stoff wasser reicht uns, überschäumt in bächen heiss
voll schwall; doch was im schwange dann, erhitzt, gischt weiss,
andichten selbst uns, rings aufschaukelnd wild zuneigen,
dass flüssig, hochgekocht, am überlaufen, kreis
dies schliesst, im schütteln, brausen uns vermischend eigen,
spruchreif gemacht; gerüttelt wird dies maß, im schwenken,
uns auf- wie einzulösen, was sich angehört,
bis wir gleich ausgegoren, selbst erhellt einlenken;
ja köstlich bis zum grund sich uns versüssend klärt,
einander zungenfertig tropfen rein einschenken,
gestillt verschieden: das gefäss ist ganz, geleert?