SAID
Psalmen (Auszug - Ende)
Psalmen (Auszug - Ende)
herr
hilf meinem wort
denn es ist seit jahren auf der flucht
vor meinen lügen
verhilf ihm zu neuen täuschungen
damit es endlich begreift
die flucht könne auch behausung sein
sieh herr
deine hände sind bereit für mich
denn ich frage die rose nicht
nach dem sinn des lebens
ihre aufgabe ist vielleicht sich zu entblößen
und in den tag zu scheinen
herr
achte auf den besiegten
auf den unrat seiner träume
und den rest seiner sprache
denn er wartet auf einen anderen tod
und will die ordnung der dinge
am ort von deren verwirkung suchen
und verrate mir oh herr
deinen verborgenen namen
für die stunde
die aus dem gang der dinge geraten ist
und für den moment
wenn die faktisten mich bedrängen
herr
habe ich ein recht auf diese gebete?
so verringere ihre kollateralschäden für andere
geschöpfe
denn ich verstehe mich nicht als täter
sondern als suchender
wie ein regenwurm im tiefschlaf
ohne eine ahnung von urknall und wolken
herr
hörst du das geschrei der menge?
sie haben einen neuen gott gefunden
aber auch der weiß alles
liebt es gedemütigt durch die welt zu gehen
rechnet und ruft
so ist auch er zum verzehr gezüchtet