Anna Aguilar-Amat

You are vulnerable. A fir-tree living on a balcony.
Your crown unkindly forces you to remember the hostile
anonymity of green expanses.
And the fleeting glory of fatuous Christmas-lights,
lofty wildernesses so feebly jollified, with desire
and an aftertaste of sin.
And who knows whether rain is falling because you want to weep,
because climate and love might well be part of the same
thing. Part of the same puzzle of clouds that struggle
and whirl from one white-coloured mountain to another, undoing
the work they have made. Part of the faded watercolour landscape
painted by the child we imagine we once were.
And if you are weeping now it’s not because it’s teeming down,
big fat drops of summer rain that wash away all colours,
but because of the dream you’ve lost: you dreamed that it was raining.
And because, in spite of yourself, you give thanks for life.

Du bist verwundbar. Ein Tannenbaum auf einem Balkon.
Grausam zwingt der Topf dich dazu, an die Anonymität
inmitten des weiten Grün zurückzudenken.
Und der vergängliche Ruhm der prahlerischen Weihnachtsbeleuchtung,
hochaufgetürmt, brachliegend, so wenig ausgekostet, mit Sehnsucht
und einem Nachgeschmack von Sünde.
Und wer weiß, ob es jetzt regnet, weil du weinen möchtest, weil
das Klima und die Liebe gut Teil ein und derselben Sache sein könnten.
Desselben Puzzles aus Wolken, die sich hin und her bewegen,
von dem einen weißschimmernden Berg zum nächsten tanzend, und die auf ihrem Weg
die getane Arbeit vertun. Teil der verschwommenen Landschaft eines Aquarells,
das das Kind malte, das wir, wie wir glauben, einst waren.
Und wenn du jetzt weinst, dann nicht, weil vom Himmel
die reifen Traubentropfen des Sommers herabregnen, die die Farben verwischen,
sondern wegen des Traums, den du verlorst: du träumtest, es regnete.
Und weil du, wenn auch wider Willen, dankbar bist für das Leben.