José F. A. Oliver
Amsterdam im regenruf, ein epitaph
wie zärtlichkeiten
ins vergessen, häuserzeilen
in de Pijp - wirft lichtstreu
schemen aufs trottoir/ die räder
nackt in stellung
die speichen fächern
zeit zurück - an eine mitte
um ein fenster/ der regenwind
septemberwärts radiert der stadt
Goyescas
skizziert die luft-
gravur Caprichos, getränkt
in aquatinta
die äugen herbsten unter
schlupf/ ein fahrrad hingestolpert
mit wundgeschürftem
knie der sommer - war auf dem sims
vergangen/ die mutter
brach Oregano/ der vater
roch nach meertau
im dämmerwetter
Amsterdam/ zieht haut
das kopfsteinpflaster/ verinnert
jenen sommertag/ die mutter
bricht Oregano/ das kind
sagt »ros:marin« -
und stürzt
im speichenkreuz der vater//
sein tod
liegt unterm meertau
für G. in Zeiten der Trauer