Für ein neues Leben
Gemächlich steuert das Volk im Zug den nächsten Bahnhof an.
Der Bahnsteig bleibt zurück in einer anderen Provinz.
In den Augen derer, die dem Zug mit ihren Blicken folgen,
flackern Taschentücher, Flammen.
„Auf Dienstreisen vertreibt man die Langeweile mit der Lektüre von Adam Smith.“
Der Herzschlag des neuen Lebens hat wie die Rote Armee seinen Sitz
inmitten wilder Berge. So
brachen die Rucksacktouristen Adam und Eva auf.
Ihre Reise, wohlgemerkt, war lebenslang.
Das verflixte siebte Jahr, es juckt, und man kann nichts dagegen machen,
drum stracks gerieben, dass es schmerzt:
Ist das die atheistisch-autonome Zone, die sie schaffen?
Gemessen fährt der Sonderzug durch die verdichtete Morgenröte des Horizonts
um eines getuteten Abschieds willen.
August/September 2009