Der Dichter João Maimona (*1955, Angola) floh, da in den Jahren vor der Unabhängigkeitserklärung von 1975 in Angola bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten, schon als Kind nach Zaïre. In Kinshasa begann er ein Studium der Geisteswissenschaften und kehrte 1976 nach Angola zurück, wo er ein Studium der Tiermedizin beendete. Er ist Mitglied der Nationalversammlung Angolas und war zwischen 1993 und 2000 Präsident der Parlamentarischen Kommission für Bildung, Wissenschaft und Technologie und Direktor des Nationalen Veterinären Forschungsinstitut (IIV). Außerdem ist er Dozent an der Universidade Agostinho Neto in Luanda.
Maimona gehört zu der Generation der 80er und 90er in der angolanischen Dichtung, deren Lyrik sich durch Sprachexperimente auszeichnet. Der spanische Literaturkritiker Xosé Lois Garcia sieht in ihm einen Vorläufer des Postmodernismus in der Dichtung Angolas. Thematisch stehen seine Gedichte in einem Spannungsfeld zwischen der ästhetischen Suche nach Schönheit und dem Schmerz der Erinnerung, die sich im Dialog der Sinne mit den Wunden der Vergangenheit wiederbelebt.
Zuletzt erschien von Maimona 2007 der Gedichtband O Sentido do Regresso e a Alma do Barco.