Oswald Egger
Herde der Rede VI
(In hellen Haufen), während ich hintüber-die Felder
gehe, und gehege ihre sirrenden Insekten in den
Flieder- und Holunderblüten leichtflüchtig vermerke
– ohne sie zu sehen –, ihre Nacht-schwalmenden
Aufbrüche beobachte in die halbe Dunkelheit, Hasel
und Gras-Hafer am Wegrain säume, (denke ich bei mir)
wie der Herbst werdere jetzt, und Fluren, die fluten,
aufwind in die Höhe hissen flagg als Drachbildern,
die Blatt-flachen Himmelrauten Laufzüge-die
und leitern höher steigten, wenn ich sie auswiegend
hieve an den Führungs-Schnüren, droddle und zügle
nach Betracht – Sommer-Scharben gelblichter Striche
im Gefilde der Sprossvögel, (daß ich ganz kirre werde)
wenn ich die Gräser halse, im Nistregen der Zweig-
Wolken Ulmen-rund, und das klatschende Korn lug-
Kluft den Schnadgang Bilsen-Schnitt und Spreite
worfeln, Grannen-bald, durch Ährenfege Drahtsieb-
Werfte, so Windhalm stell ich mir das Hacheln vor.
Ein Leuchten (Talg-licht) das vibriert in Fibrillen und,
Lufthonige, Klett-Ketten der Wesenlicht-Kegel,
welche das Herbstelspiel würfeln, Papier-Drachen
und Dächerfern Strick-Striche überland, diese-die
Tafelland-Höhen gehege Bifang und Mulde Stoppel-
felder, Trolden und Fächer-Quasten, nach Scharen
überlaufen, die ›Kniee der Kinder‹ und gefilde, nach
Schnüren, wie die Rede ausflocht, Rufe und Luft-
Schiffchen (im Moiré der Teppichwolken) Quecken.
ich trüge Regen-
tage, Stunden und Sekunden interieur zu Jalousie die
Fensterläden Wandwangen gemach der Gegenwarten,
melk-leuen Stille-der Anfurt Abendweite, Aufkrimp-
Winde-die (Breschen Fluchten und Pelzblumen) Trog-
Oleander-die Penare Flot-Haufen-von Büschen Fließ-
Terrassen und Schachtellatwerge, die vom Samenblatt
fladern Schaftelheu, was Schnitt-Spanten rot-okulieren
und ereignen Zweig-lot Pfoten-die reisernen Pfropfen.
Entzwischen den Gratsparren
Taublicht
so Plumen-rauh die Wicke-kirren Wirrsel und Licht-
linien, im Heuschnitz der schwieren Dörrbirnen, die
Haseln Flugheu und Kürbisnüsse. Und tot-trocken die
Teeblumen im Beut-Packen Depot, die Teer-weichen
Fugen sämig-der eiserne Vorrat verwesener Waren
(Seifen, Naphtalin), und Zitronenmilch in Email-
häfen langer Nachmittage gerinnend flockend-lab
in starken-fast, brennenden Blumben.
Dachlager auf Druder-
Latten einwärts und Tramben, der rieselnde Putz und
die Ritzen der stehenden, Stelen der Weile, Stunden,
die ich einwarte und der weiße Beifuß aus Spalten
vom Asphalt, in der Kaminnische Glosen von
Ruß, Stapel von Draht-Apparaten,
Korbflaschen, Waschleinen, Klubbsen von Altholz,
die Antennen Sesselfüße und Sicherungskabel, halbe
Vorrat-Truhen und, unruh-stäte Staubluft ohne Zug
im Brechlicht der Jalousie, die Dielstiege, Stöbern und
Altpapierstapel (zum Feuermachen) auf attrappen Fluh-
wand- und Schlotsäulen unterdach, die Schrankladen
Flochtkoffer und Ruchgras Pergel-Böen, die Grailen
Mardergarn und Gleißspiele auf Eßkastanien, Gelee-
gläser und der Geruch von Drehstrom und Elastika.
Wie hinter Fog-
Vorhängen zieht lautlos ein Rudel durch die schrägen
Regenschnüre. Vom Kapphut rinnt ein Salen über
Wange und Kinn und Stimme, fließt in Mantelkanüle
Ärmel und weiter in die kehlen Kniee.
und
gierde-die dörren Schnitz-Schnitten Früchte gespreitet
auf dem Estrich lungern Staub-rauh, Aprikosenkerne
(Blau auf Papier, perforiert) in Leersteigen, gußeisern
ein Ofenherd und Guspen (und Kompott). Obst wie
von Marmel-Rinden und Holbeeren Stachelkäfern,
die über mehrzeilige Ähren kribbeln vom Fladergras
und Gitterschnitt
Schatullen Ruß-heißer Sommer-
Nachmittage (und Schattenlohe) Stickglut die Luft-
schwaden Stunden
Glut-
flattern im Sonnenrauch, einfächern-diese.
Webräder
der Trichterspinnen Baldachine, die nur häufige Netz-
zärte über dem Halmschaft, die Gilde der Glieder-
blütler und Lichtwinde Farngarn zu sommern.
Und websten sich kob
innerhalb Halmen (Stengeln, Zweigen), vom Waben-
draht die Lichtschere ist Dachtenlos,
Riemen, diese Oesel Sonderwend-Tressen
Färberblatt mit Hitz-Blumen von starkem Lahn.
in Schwelbfarb scheuchzen Frauchtfäden,
mit ihren fliegenden
Sprott-Locken Becherflechten am
Wegrand belaglos flutender, Füße, Hände (Grüße).
Aufs Wasser schreiben (und Asphalt).
Auen (die zuen Augen) (wachsen)
Wenn ich müde werde, kann ich rasten.