Josep Maria de Sagarra (Barcelona, 1894-1961) war ein katalanischer Dichter, Dramatiker, Journalist, Romancier und Übersetzer.
Sagarras reiche lebendige Sprache und sein kunstvoller Umgang mit rhetorischen Mitteln, verbunden mit der seiner Absicht, die Leser bzw. das Publikum zu unterhalten und zu bewegen, machten ihn zu einem der erfolgreichsten Autoren seiner Zeit und brachten ihm früh große Anerkennung ein.
Aus seiner Feder stammen viele gefeierte Theaterstücke, darunter La corona d'espines (1930), L'Hostal de la Glòria (1931), El Cafè de la Marina (1933) und La Rambla de les floristes (1935). Sein lyrisches Werk umfasst u.a. Cançons de rem i de vela (1923), El comte Arnau (1928) und El poema de Nadal (1931). Sein Roman Vida privada (1932) gilt als emblematischer Barcelona-Roman und erschien in deutscher Übersetzung im Elfenbein-Verlag (2009).
Er schrieb regelmäßig für die Presse und gab eine Auswahl seiner Artikel in zwei Sammelbänden heraus: Cafè, copa i puro (1929) und L'aperitiu (1937). 1938 ging er nach Frankreich und widmete sich dort hauptsächlich seiner Übersetzung der Göttlichen Komödie. 1940 kehrte er nach Katalonien zurück und nahm an geheimen Literaturzirkeln teil. Dank der Unterstützung mehrerer Mäzene konnte er seine Dante-Übersetzung fertig stellen, ebenso übersetzte er die Stücke von Shakespeare und schrieb sein heiteres und umfangreiches Werk Memòries (1954). Viele seiner Schriften sind in diverse Sprachen übersetzt worden, einige wurden für Film und Fernsehen adaptiert.