* 10.07.1913, Santa Coloma de Farners, Spanien † 22.02.1985, Barcelona, Spanien
Salvador Espriu (geb. 1913 in Santa Coloma de Farners, gest. 1985 in Barcelona) war einer der bedeutendsten Schriftsteller der Nachkriegsjahre und einer der wichtigsten Dichter in Katalonien.
Erste Anerkennung erhielt Espriu für seine Erzählungen; erst später wandte er sich der Dichtung zu und machte sich damit über die katalanische Literatur hinaus einen Namen. Auch in der Wiederbelebung des katalanischen Theaters spielte er eine wichtige Rolle.
In den 1930er Jahren veröffentlichte er verschiedene Prosawerke, mit denen er sich als eine der originellsten Stimmen seit dem Noucentisme etablieren konnte. In den folgenden Dekaden schlossen sich zahlreiche Gedichtbände an, die ihm große Anerkennung sicherten. Zentrale Motive seiner Dichtung sind der Tod und die Frage nach Heimat. Seine Gedichte, die er regelmäßig überarbeitet hat, sind in viele Sprachen übersetzt.
Mehrfach wurde er als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. In den 1970er und 1980er Jahren erhielt er bedeutende Auszeichnungen, darunter der Montaigne-Preis (Universität Tübingen), die Ehrendoktorwürde der Universitäten von Barcelona und Toulouse und die Goldenen Medaillen der Stadt Barcelona und der katalanischen Regierung. Als kritischer Kopf lehnte er den zivilen Orden Cruz Alfonso X el Sabio ab.