* 09.02.1884, Barcelona , Spanien † 04.06.1970, Brüssel, Belgien
Josep Carner (Barcelona, 1884 - Brüssel, 1970) ist als "der Prinz der katalanischen Dichter" bekannt. Er erneuerte Poesie, Sprache und Prosa und schuf einen neuen Stil des politischen Journalismus. Er schloss sein Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie und Literatur ab und begann eine diplomatische Laufbahn, in deren Verlauf er nach Genua, San José in Costa Rica, Le Havre, Hendaye, Beirut, Brüssel und Paris entsandt wurde. Während des spanischen Bürgerkriegs blieb er der Republik treu und kehrte danach nie wieder nach Katalonien zurück.
Carner's Gedichtsammlung Els fruits saborosos (1906, Flavoursome Fruits) wird von den Kritikern als eines der Wahrzeichen des Noucentisme angesehen, der Bewegung, in der er eine führende Rolle spielte. Seine Arbeit entwickelte sich hin zum Post-Symbolismus mit Büchern wie Auques i ventalls (Cartoons and Fans), El cor quiet (The Quiet Heart) und Nabí. Er war auch als Übersetzer von Autoren wie Charles Dickens, William Shakespeare, Mark Twain, Arnold Bennett, Alfred de Musset, Jean de La Fontaine, Daniel Defoe und Lewis Carroll bekannt. Im Jahr 1910, als er gerade 26 Jahre alt war, wurde er beim Jocs Florals Poesiewettbewerb zum Master of Gay Science ernannt.