Hasso Krull, Estnischer Dichter, Essayist und Übersetzer, wurde 1964 in Tallinn geboren. Er studierte bis 1985 an der Pädagogischen Universität in Tallinn Estnische Linguistik und Literatur. Krull setzte sich vorwiegend mit poststruktualistischen und postmodernen Theorien auseinander und spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung moderner Französischer Philosophie innerhalb des literaturkritischen Diskurses in Estland. Hasso Krull ist einer der wichtigsten Autoren und Theoretikern Estlands seit der Unabhängigkeit im Jahre 1991. Er hat einige Gedichtbände vorgelegt, darunter Talv (Winter, 2006) und Neli korda neli (Vier mal Vier, 2009). Krulls Poesie wurzelt in der Estnischen Landschaft , greift dabei aber weit über regionale Aspekte hinaus. In den letzten Jahren hat sich Krull viel mit verschiedenen Mythologien, Schöpfungsgeschichten und der Kosmologie auseinandergesetzt. Er hat verschiedene Auszeichnungen erhalten, u.a. Baltic Assembly's Prize for Literature in 2005, und den Annual Prize of the Cultural Endowment of Estonia for poetry in 2002 and 2010. Krull übersetzt aus sechs europäischen Sprachen, und ist seit 2001 zusammen mit Kalju Kruusa Mitherausgeber eines Internetjournals, das sich der Poesie in Estnischer Übersetzungen verschrieben hat.