Titos Patríkios (*1928, Athen, Griechenland) wuchs in einem künstlerischen Umfeld auf, denn sein Vater und seine Mutter waren Schauspieler. Er selber studierte Jura an der Universität in Athen. Als junger Mann war Patríkios während des Zweiten Weltkrieges Widerstandskämpfer und entkam 1944 nur im letzen Augenblick der Exekution.
Während der Militärdiktatur in Griechenland wurde er wegen seiner Verpflichtung nach links politisch verfolgt, eingesperrt und für drei Jahre auf die Inseln Makronissos und Ai-Stratis verbannt. 1954 gründete er eine eigene Zeitschrift, in der er Literaturkritiken veröffentlichte, musste allerdings fliehen und lebte 1959 bis 1964 und dann von 1967 bis 1975 im Pariser Exil. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Jurist, Soziologe und Übersetzer, u. a. in leitender Funktion für das Institut français in Athen.
Sein Werk ist durch sein politisches Engagement und seine Erfahrung von Widerstand, Verbannung und Exil tief geprägt.
Patríkios ist auch als Essayist und Übersetzer in Erscheinung getreten u.a. von Balzac, Lukács, Stendhal, Aragon, Paul Valéry, Neruda, Mayakovsky, Saint-John Perse und Claude Esteban.