voici la crypte le berceau des absents

voici la crypte le berceau des absents
j’ai laissé père et mère l’amour ici
où l’eau appelée au large
          qui perd tout et demeure
change de nature
          du jour au lendemain pure voyelle

après j’ai voulu vivre quand même
tenir en amont de l’amer

jouet des pauvres passions humaines
ai-je manqué de courage
pour les miens approche la fin tranquille

je fais erreur peut-être
          mieux vaudrait que l’amertume seule
          parle ainsi
qu’il y ait sur la plage
un lignage encore un espoir

© Louise Bouchard
Extrait de: Revue Estuaire, no 145.
Revue Estuaire, 2011
Production audio: Union des écrivains et des écrivaines québécois, 2013

hier ist die Grabkammer, die Wiege der Abwesenden

hier ist die Grabkammer, die Wiege der Abwesenden
ich habe Vater, Mutter, die Liebe hier gelassen
wo das Wasser aufs offene Meer gerufen wird
             das alles verliert und doch bleibt
sein Wesen verändert
             von einem Tag zum Anderen nur ein Wort ist


danach habe ich trotzdem weiterleben wollen
oberhalb des Bitteren aushalten

Spielzeug der armseligen Leidenschaften der Menschen
hat es mir an Mut gefehlt
den Meinen nähert sich das friedliche Ende

ich irre mich vielleicht
             es wäre besser, die Bitterkeit allein
             spräche so
damit es am Strand
einen Nachfahren, eine Hoffnung gäbe

Übersetzt aus dem Französischen von Hildegard Grüter und Christa Japel