Airmata Hujan

Jangan bidikkan aku, ronta Bedil sambil menggigil. Diam!
Bentak Tangan. Aku harus meledakkan anak-anak itu.
Tapi mereka masih belia! Lihatlah senyumnya yang muda
dan mereka tidak meminta selain kesejahteraanmu juga.
Bukankah engkau sering mengumpati gaji yang tak cukup
nafas hidup yang sempit, hingga harus berderap kian-kemari
mengutip sesuap nasi.

Jangan bidikkan aku, raung Bedil. Diam!
Ini bukan persoalan pribadi, hardik Tangan.
Ini masalah politik. Satu dua nyawa
sebagai taktik. Tapi ini bukan soal angka,
bukan soal satu dua
tapi soal ibu meratap kehilangan,
soal dimusnahkannya satu kehidupan
soal masa depan manusia yang dibekam. Soal hak …
Tutup mulutmu barang dinas! Kamu hanya alat

dan jangan berpendapat. Itu urusan politisi di majelis sana.
Tapi mereka hanya bahagia! Sergah bedil.
Mereka tak pernah peduli padamu, pada mereka,
pada yang miskin dan teraniaya.
Mereka tak mengurusi siapa-siapa
selain dirinya. Dor! Bedil itu tersentak. Jangan …
D or .. dor .. dor .. dor…  Selesai  sudah

gumam Tangan. Bukankah ini sudah berlebihan, isak Bedil.
Entahlah, gumam Tangan, aku tak tahu. Aku penat.
Aku hanya ingin istirahat. Semoga istri
dan anak-anakku di rumah sana
semuanya selamat.

Bedil itupun menjelma hujan. Tak putus-putusnya
mencurahkan airmata. 

© Komodo Books
Extrait de: Suatu Cerita dari Negeri Angin
Komodo Books, 2001
Production audio: Haus für Poesie / 2015

Regentränen

Ziel bitte nicht mit mir auf Menschen,
fleht das Gewehr und versucht sich los zu reißen.
Lass mich! fährt die Hand
es an. Ich muss diese Demonstranten in die Luft jagen.
Aber das sind doch alles junge Leute!
Schau dir die Kindergesichter doch an.
Und schließlich demonstrieren sie auch
für deine Belange. Du hast dich doch auch
stets darüber beklagt, dass dein Sold nicht
ausreicht, dass du dich so plagen musst
für jeden Mundvoll Reis.

Ziel bitte nicht mit mir auf Menschen!
bettelt das Gewehr. Schweig,
hier geht es nicht um Menschen,
schreit die Hand, hier geht’s um Politik!
Ein, zwei Opfer, das ist Teil der Strategie.
Aber jetzt geht’s doch ums Prinzip
und nicht um Zahlen. Hier geht es um trauernde Mütter,
um Vernichtung von Leben,
um die Zukunft unterdrückter Menschen.
Schweig, du bist nur ein Werkzeug,
ein Mittel zum Zweck,

und das Recht auf eine Meinung hast du
nicht. Ein solches Recht
haben nur die Volksvertreter, dort im Parlament.

Aber die denken doch nur an sich, entgegnet das Gewehr,
und du bist denen ganz egal,
genauso wie die Demonstranten,
und für die Armen und die Unterdrücken
haben diese Leute nie etwas getan.
Sie handeln nur im eigenen Interesse. BUMM!
Das Gewehr fährt zusammen. Nein, tu es nicht!
BUMM . . . BUMM . . . BUMM . . . Das wär’s,

sagt die Hand. Musste das wirklich sein,
stöhnt das Gewehr. Ich weiß nicht,
murmelt die Hand. Ich bin müde.
Ich muss mich ausruhen.
Hoffentlich geht’s meiner Frau
und meinen Kinder gut zu Hause.

Und das Gewehr verwandelt sich eine Wolke. Und lässt
Tränen regnen. Und hört nicht mehr damit auf.

Aus dem Indonesischen von Berthold Damshäuser
aus: Gestatten, mein Name ist Trübsinn. Gedichte von Agus R. Sarjono.
Berlin: regiospectra Verlag 2015