Mêvanê Evînê

Çima  hişyar  nabim?
li     xwe    binere, li     dêmên xwe. Tu dikenî, berbi jêr ve binihêre.
Ez dikevim, dikevim. dest ji min berde! Li ber dergehê koneke reş im.
Di gel te me.

Stiran e, min ditirsîne..girnijîneke tûjjj. Dem rawestiya ye.
bêdeng, kenê te êrîşî min dike. Destê xwe dirêjî min bike..
Baran.. Ber bi min ve têt..
Baran nabare. Dengek gewriya min dihêle. Wisa tarî û serma ye.
biçûk, biçûk.. xwe nabînî. Giyanê min, bi her pêlekê re dîwar e,
tu, lê radiwestî.
Nikarim bikim hawar. Derza te, di bêdengiyê de diyar e.
Wisa sar e.
Çavên xwe miç dikim. Bendewarê dawî be. Hest dikim, bitenê me.
Tiştek nabe dikenim! Hest bi tiştêkî kêm dikim..
Sebet tête dadan.. EZ tê de veşartî
Dem direve..

Hest ên min hest dike..
bo min amade bû
Her dem,
demê bi dest xwe tînim li we par dikin
hêdî zingil lêdide
xemgînî cihê xwe bar dike..!?

© Tengezar Marînî
Production audio: Haus für Poesie / 2017

Liebe zu Besuch

Warum wache ich nicht auf?
Sehe dich. Sehe dich an.
Ein Lachen an dir. Zu Boden schauen.
Kein Halt, nirgends.
Nimm deine Hände wieder.
Ich will mit dir warten, am Tor eines dunklen Zeltes.
Das Lied singt mich.
Grinsen.
Die Zeit harrt aus.
Ohne Worte. Dein Lachen fasst mich an.
Nimm meine Hand.
Der Regen kommt mir nah.
Kein Regen.
Die Stimme steckt in meiner Kehle.
Finster, so fröstelnd.
So klein, dass du dich gar nicht sehen kannst.
Mein Innerstes türmt Mauern aus Wellen.
Du stehst darauf, ich töne aus.
Ein Riss geht durch dein Verstummen.
So kalt ist es.
Schließe die Augen.
Die letzte, die wartet, bist du.
Das Einsame an mir
Und lache doch.
Etwas fehlt.
Mein Innerstes, das sich bewegt.
Ich bin in dir versteckt.
Zeit eilt.
Sie kann fühlen, was ich fühle.
Ich hab sie, immerzu,
Ich nehme sie, verteile sie.
Die Glocke schlägt.
Das Leiden verlässt den Raum.

Aus dem Kurdischen nachgedichtet von Carolin Callies
VERSschmuggel, Kurdisch-Deutsch, Poesiefestival Berlin, 2017