のちのおもひに

さなりさなりさなりさびしき日の暮を赤西蠣太が燈すカンテラ
俺もついに口惜しみの灯を燈しけり暗澹ランタンカンテラを提げ
万物は冬に雪崩れてゆくがよい追憶にのみいまはいるのだ


 夢はいつもかへつて行つた 山の麓のさびしい村に
 水引草に風が立ち
 草ひばりのうたひやまない
 しづまりかへつた午さがりの林道を

 うららかに青い空には陽がてり 火山は眠つていた
 ーーそして私は
 見てきたもを 島々を 波を 岬を 日光月光を
 だれもきいてゐないと知りながら 語りつづけた……

 夢は そのさきには もうゆかない
 なにもかも 忘れ果てようとおもひ
 忘れつくしたことさへ 忘れてしまつたときには

 夢は 真冬の追憶のうちに凍るであらう
 そして それは戸をあけて 寂寥のなかに
 星くづにてらされた道を過ぎ去るでうらう

樅の木よわが名切なく呼ぶなかれこうこうとして月あかるきを
眠られぬ夜はフィヒテをルッソーの懺悔録はや見あたらなくに
叫ぶだけ叫んで眼閉じたるもレイ・チャールスのごとき顔するな


めぐり来よわれに月光月餅と遠ざかりゆく憶い出もある
同志とう友もなければ月光に驟雨に笑みているばかりなる
なりゆきでい寝しばかりをしらじらとまたたちあらわれる昨夜の女


枡酒やあかるいひかりてらしてよ力石徹 ウルフ金串
明日のジョー昨日の情事蓮の花咲いてさよなら言いし女はも
二日酔いの無念極まるぼくのためもっと電車よ まじめに走れ


汝の目と乳房を愛す晩秋の月光くまなくさすガラス窓
村人を欺き親を裏切って月光の中溺れるごとく
ぬばたまの愛しき髪あり切りし髪うつぶせておる唇を寄せ
嬌声の若かりしかば切なくば広島の月乳房照らすな


万物は冬に雪崩れてゆくがよい追憶にのみいまはいるのだ
さらばばらばらばからしきほどあっけなく肉の想いも断ちてきにけり


    樽見、君はいまどうしているのだ。一九六六年二月、ぼくたちがかかげた
    狼煙は、日本のカルチェ・ラタンの先がけとして、今日へと問いつづけて
    いるのではないのか。「70年国会で会おう!」とは、活動家樽見が最後に
    くれた消息不明の手紙だ。


   一月
樽見、君の肩に霜ふれ 眠らざる視界はるけく火群ゆらぐを
あれはなにあれは綺羅星 泊まり込む野営・旗棹しか手にもたぬ
   二月
一隊をみおろす 夜の構内に三〇〇〇の髪戦ぎてやまぬ
もはやクラスを恃まぬゆえのわが無援 笛噛むくちのやけに清しき
ここよりは先へゆけないぼくのため左折してゆけ省線電車
レーニンよわがレーニンよポマードが溶けて眼【まなこ】に浸みていたるよ

© Yasuki Fukushima + The heirs of TACHIHARA Michizō
Production audio: Haus für Poesie, 2017

Gedanken über das, was kommt

Das Ende des
ach so endlos, endlos
einsamen Tags erleuchtet
Akanishi Kakitas
Handlaterne*

Auch ich
entzündete schließlich
die Flamme des Zorns, hielt
die düstere
Handlampe hoch

Alles kommt im Winter
ins Rollen (lawinengleich)
ich aber lebe
nur noch
in Erinnerungen

                           Mein Traum kehrt stets zurück zu einem einsamen Dorf am
                                                      Fuße der Berge

                           Der Wind fegt durch den Knöterich
                           Grillen zirpen unentwegt
                           auf dem Waldpfad in der stillen Mittagsstunde

                           Am strahlend blauen Himmel schien die Sonne, der
                                                      Vulkan schlummerte

                           … und ich erzählte immerfort
                           von Dingen, die ich sah: Inseln, Wellen, Landzungen,
                                                      Sonnenschein und Mondlicht

                           obgleich ich doch wusste, dass es niemand hörte …

                           Der Traum kehrt nicht mehr zurück
                           Ich versuche all das zu vergessen
                           Und wenn ich endlich auch vergessen werde, dass ich alles
                                                       ganz 
vergaß

                           wird dieser Traum gefrieren in der Erinnerung des
                                                      tiefsten 
Winters
                           Dann öffnet er die Pforte und verschwindet
                           durch die Einsamkeit auf einem Pfad unterm
                                                      Sternenhimmel


O Tanne
was rufst du so inständig
meinen Namen!
Der Mond oben
strahlend hell

Fichte an
schlaflosen Nächten –
da Rousseaus Bekenntnisse
nirgendwo
in Sicht

Schrei, schrei’s heraus
nach Leibeskräften
mit geschlossenen Augen
doch mach kein Gesicht
wie Ray Charles!

Runde dich, o Zeit
und hol mich ein
Mond und Mondkuchen,**
Erinnerungen
die das Weite suchen

Ohne Freund
den ich Kamerad nennen könnte
bleiben mir nur
Mondlicht und Regenschauer
zum Anlächeln

Hat sich so ergeben, dass ich
gestern mit ihr schlief
da taucht sie nun
im Dämmerlicht des Morgens
wieder auf

Sake aus dem
hölzernen Messbecher
leuchte hell auf den
Boxring mit Rikiishi Tōru
und Wolf Kanagushi***

Der Joe von morgen –****
die Liebelei von gestern –
Was ist aus ihr geworden
die mich verließ
als der Lotus in Blüte stand?

Von hier aus
geht’s nicht weiter für mich.
Bitte, S-Bahn
um meinetwillen
bieg nach links ab

Das Mondlicht
im Spätherbst, das deine
Augen und Brüste liebt
erhellt die Fensterscheiben
bis in den letzten Winkel

Betrüg die Dörfler und
verrate die Eltern
als würdest du im
Mondlicht
ertrinken

Das nachtschwarze
geliebte Haar
abgeschnitten liegt es da
Führ meine Lippen
zu ihm hinunter

So jung und herzzerreißend
war ihre bezaubernde
Stimme!
O Mond über Hiroshima
schein nicht auf ihre Brüste

Sei’s drum, dass
alles im Winter unter Lawinen
begraben wird –
nur in der Erinnerung
lebt es noch

Leb wohl, vorbei
wie irrsinnig einfach
es war, sogar die
Erinnerungen an die Lust meines Körpers
wegzuwerfen

        Tarumi, wie es dir wohl gehen mag? Die Fackeln, die wir im
        Februar 1966 hochhielten, als Vorboten der Ereignisse im
        Quartier Latin, mahnen sie uns nicht etwa bis heute? »1970
        wollen wir uns im Parlament wiedersehen!« Das stand in
        deinem letzten Brief, seither keine Spur vom Aktivisten.


Januar

Tarumi
auf deine Schultern fällt Raureif
schlaflos
ringsum
lodern Feuer

Was mag es sein?
Funkelnde Sterne
ein Nachtlager
in unseren Händen
nur Fahnenstangen

Februar

Von oben betrachtet
die versammelten Massen
auf dem nächtlichen Campus
dreitausend wogende
Haarschöpfe

Der »Klasse« traun wir
nichts mehr zu
Solidarität Fehlanzeige
Die Trillerpfeife zwischen den Zähnen:
abgeklärt, entschlossen

O Lenin
Kamerad Lenin
meine Pomade schmilzt
und trübt mir
den Blick


_________

* Akanishi Kakita: Protagonist einer populären, Mitte des 17. Jahrhunderts spielenden Samurai-Erzählung, basierend auf einer Kurzgeschichte von Shiga Naoya (1883–1971): Akanishi Kakita (1917)
deutsch: Akanishi Kakita – Liebesbriefe eines Spions (1936)
** Mondkuchen (geppei) werden zum chinesischen Mondfest verzehrt. In Japan gibt es traditionell im September zum Mondfest (japanisch tsukimi) Mondklöße.
*** Rikiishi Tōru und Wolf Kanagushi waren Boxer in einer bei den Studenten der revolutionären Bewegung in den 1960er Jahren beliebten Manga-Serie. Das Bild des quadratischen, mit Sake gefüllten Holzbechers, der im Licht glänzt, überlagert hier den Anblick des Boxrings.
**** Auch »Ashita no Jō« (Der Joe von morgen) war ein bei radikalen Studenten der 1960er Jahre populärer Comicstrip.
(Die Übersetzerin dankt Yasuki Fukushima für entsprechende Hinweise.)

Fukushimas Tanka reagieren auf die Texte anderer Dichter, hier wird ein Gedicht von TACHIHARA Michizō verwendet. Übersetzung aus dem Japanischen von Irmela Hijiya Kirschnereit (Fukushima) und Sabine Mangold (Tachihara Michizō)