A IMAGEM NA VARANDA

Ao José Cabral e António Cabrita

Respiras, suspenso no desvão das lajes,  
com a perna manca selando as pontes da minha cidade
- a que não há;

E abres o compasso, medindo o lanço do salto
E o arco por onde escorre o som aquífero
Das profanações geológicas da alma,
Os mil xistos da delirosa flânerie
Por que se estira a imagem na varanda.


Ei-la, desencordoando o escuro
E os muitos metros do tempo que falta
Para o tabuleiro entre as margens,
a pele arroxeando-se e um algodão convulso
apondo seu alado novelo
à gravidade branca das coisas.

© Luis Carlos Patraquim
unveröffentlichtem Manuskript,
Production audio: Literaturwerkstatt Berlin 2008

Das Bild auf dem Balkon

Für José Cabral und António Cabrita

Du atmest und hältst im gefliesten Schlupfwinkel inne
versiegelst das Bein nachziehend die Brücken meiner Stadt
– die es nicht gibt;

Du öffnest den Zirkel, misst die Weite des Sprungs
Und den Bogen, durch den der Klang des Wassers fließt
der geologischen Entweihung der Seele,
Tausendfacher Schiefer einer wahnsinnigen Flanerie.
Zerrspiegel, in dem das Bild auf dem Balkon erscheint.

Hier ist es und löst den Knoten der Dunkelheit
Und die vielen Meter Zeit, die bis zu
dem Brett zwischen den Rändern fehlen,
die Haut verfärbt sich purpurn und flatterndes Kattun
streift sein beflügeltes Knäuel über
die blanke Schwerkraft der Dinge.

Aus dem Portugiesischen von Timo Berger