Ponç Pons

catalan

Michael Ebmeyer

allemand

A la poesia

Des d’una illa de mots,
entre ullastres i llibres,
mentre sent escoltant
la bellesa del vent
que escriure és respirar,
comprendre, fer l’amor
i l’art ens humanitza,
t’ho diré passional:
t’estim i sense tu
res tindria emoció
ni seria tan cert
açò que en diuen viure.

Amb les llengües del cor
i tinta com el mar
generós de les illes,
sembram versos per fer
florir lliures i oberts
al sagrat cos del món
sentit i veritat.

Més que d’on hem nascut
som del lloc que estimam
i lectors agraïts
que tenim el que dam
feim diversos un sol
gran poema on no hi ha
més pàtria que la vida.

© Dia mundial de la poesia
Barcelona: Dia mundial de la poesia, 2009
Production audio: Institut Ramon Llull

An die Dichtung

Von einer Wortinsel aus,
Zwischen Oleastern und Büchern,
während ich der Schönheit
des Windes lausche und höre,
dass Schreiben Atmen sei,
Begreifen und Liebesakt,
und die Kunst uns menschlich mache,
will ich dir mit Leidenschaft sagen:
Ich liebe dich, und ohne dich
hätte nichts ein Gefühl
und wenig gewiss wäre das,
was Leben genannt wird.

Mit den Zungen des Herzens
und Tinte, so wie das Meer,
das reichliche Meer der Inseln,
säen wir Verse, um frei
und offen erblühen zu lassen
auf dem heiligen Leib der Welt
Bedeutung und Wahrheit.

Nicht von da, wo wir geboren –
von da, wo wir lieben, sind wir;
und als dankbare Leser
haben wir das, was wir geben,
wir schreiben gemeinsam ein
einziges großes Gedicht, in dem
mehr Heimat ist als im Leben.

Übersetzung: Michael Ebmeyer