Oktay Taftali, Richard Nemeth
allemand
BİR YANIMIZ ÖFKE VE DENİZ
belki kimseye bildiremedik
ulaşmadı haberimiz yerine
oysa bu denizlerden karşı kıyılara ne çok yineledik
‘utanmak biraz insan olmaktır aslında’
biz getirmedik bilim ve tanrı egemenliğini
sömürgeleri biz keşfetmedik
günaha ilişkin değil kimliğimiz, günah belki bu çağdadır
ve avuç içimizdeki yara ondan intikam almaya yetmez
ansızın havaya düşer yorgunluğumuz
dağ geyikleri üzerine bir söylence olur
kimse görmek istemez bizi akşamları
çünkü inanca göre biz
akşamı bacak aramıza gerer, alkolle inceltiriz
ve inanırız daima
utanmak biraz insan olmaktır aslında
ihtilallerin riyasını düşünürüz
ve isyanı kutsarız çokuluslu ölümlere soyunarak
küçük yaşlardan beri biliriz
bir yanımız öfke ve deniz bir yanımız palandöken doruğu
ateş, toprak ve su gibi
aziz olmayı denemeliyiz
uygun zaman: gençlik olabilir
mekân: kuşkusuz ortadoğu
ve insan görünmeyen bir kuytuda ansızın
utanmak biraz insan olmaktır aslında
sonra ceketimiz bir uzun rüzgar yüklenir
ve ayaz kokar ellerimiz
yıllarca haber alınamaz bizden
postamız gecikir
gecikir postamız diye
cinnet getiririz güvercin katillerine
oysa zaman bize eşlik etmek zorundadır
geçmek zorundadır o
uçmalıdır haberimiz, bildirilmelidir yerine
‘günah belki bu çağdadır ve biz utanırız
çünkü utanmak, biraz insan olmaktır aslında’
Production audio: EDISAM - Turkish Literature and Sience Writers Union
EINE SEITE VON UNS ZORN UND MEER
Vielleicht konnten wir sie niemandem mitteilen
erreichte unsere nachricht ihr ziel nicht
dabei wie oft wiederholten wir von diesen meeren gegen
drüberliegenden küsten
„sich schämen, dass heißt, ein bisschen mensch zu sein“
Wir führten die herrschaft von erdöl und von gott nicht ein
entdeckten keine kolonien
nicht auf diese epoche bezogen waren unsere sünden
vielleicht trug diese epoche die sünde in sich
und die stummen kinder des zorns
unsere tränen –
vergeben nicht
an einem abrüstungsabend, plötzlich
fällt unsere müdigkeit in die luft
wie eine legende über die hirsche
Abends
niemand mag uns sehen abends
da glauben sie
wir verdünnen den abend mit alkohol
und spannen zwischen den beinen
und glauben wir immer
„sich schämen, das heißt, ein bisschen mensch zu sein“
wir denken an den heuchelei der revolutionen
und segnen die revolte
wagend den tod multinational
seit unsere kindheit wissen wir
eine seite von uns ist der zorn und das meer
die andere ist
der gipfel des
palandökengebirges
wir müssen versuchen
heilig zu sein
wie das feuer
die erde
und das wasser
passende zeit: das kann die jugend sein
raum: zweifellos mittelost
und plötzlich in einem versteckt, wo kein mensch sichtbar
wird
„sich schämen, das heißt, ein bisschen mensch zu sein“
dann füllt ein langer wind unsere jacke auf
riechen nach eisigem wind unsere hände
lang hört man nichts mehr von uns
die seidenstraße schweigt, unsere post verspätet
wir drehen durch wegen der taubenmörder
aber die zeit
die muss zu uns zurückkehren
durch meer und durch zorn
„vielleicht trug diese epoche die sünde in sich
und wir schämen uns“
Übertragung ins Deutsche: Oktay Taftalı - Richard Nemeth