Ende des Stadtplans 9


Ich öffne etwas, aber Sonnenlicht löst mein
Schulterblatt. Ein Lebensmittelladen leuchtet
verletzbar, schaukelt im Hof des Nachbarn. Jetzt
gehe ich an der Straße, im Austausch mit Sträuchern
und Salaten und der Linienbus wird gleich ein
schneller Garten. Schöner Tag, es ist mit  Flugzeugen
zu rechnen, die weisse, kleine Finger brechen, sagen
wir, so beginnt das Blau, es lohnt, sich dort weiter
zu verletzen, die Luft ist gut, wirkt hörbar auf meine
Pulloverbrust. Ein Wohnblock geht mir mit Fenstern
und Türen durch alle Glieder, bewegt klingelnd
meine Fahrkartenhand. Und ich beginne gleich
meinen Unfall zu haben.

© by Farhad Showghi
Extrait de: Ende des Stadtplans
Weil am Rhein/Basel/Wien: Urs Engeler Editor, 2003
Production audio: 2001, M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

End of the City Map 9

I open something, but sunlight separates my
shoulder blade. A grocery shop shines
vulnerable, swinging in the neighbour’s backyard. Now
I walk along the street, exchanging words with bushes
and lettuce and the public bus becomes like a
fast garden. Nice day, you can expect
 aeroplanes that break white, small fingers, we
say, thus the blue begins, it’s still worth
the injuries, the air is good, seems audible on my
sweater chest. A row of houses shudders me
with all its windows and doors, moved, ringing,
my ticket card hand. And I’m about to begin
having my accident.

Translated by Brian Currid