im waiting for the day when cigarettes taste good again.

im waiting for the day when cigarettes taste good again…

when the snot’s not competing with the cough coz ye body has had enough
but ye brain feels the relief from strain is worth a tooth stain
when I was sticking with an addiction to a sickened condition coz
it only slightly suggested but didn’t signify the seriousness of my souls affliction

im waiting for the day when cigarettes taste good again

when a single drag signaled my first burning flag
my original act of anarchy
my way to say im bad
coz fear was nothing more then
getting busted by mom and catching a hiding from dad

when sunshine on skin wasn’t a sin depending on what skin you were in
fat or thin
when a cooldrink refreshed with that first cold sip
before a can became a convenient container for a guilt trip
when color meant crayon and rainbow
not race and ego
when the radio was playing music by artists they wanted me to hear
not hearing artists playing music they wanted me to buy

im waiting for the day when cigarettes taste good again

when a pen was a tool for a fool to scratch his head
when warmth was nothing more then a blanket and a bed
when we said cherry instead of blood when describing the color red


when poison was a cool thing
when poison was amusing
when poison was soothing
when poison was a new thing

im waiting for the day when cigarettes taste good again

when I loved my fellow man and believed he had some worth
before the day I began to pray for us to be crushed by an angry earth

when the bad guys wore masks to cover their faces and operated from underground caves
and the good guys were the leaders of the free and the brave
and not the other way around
when the gun that won was always in the hand of the hero
when the bomb was nothing more then the best of the best
not a murder weapon strapped to a teenagers chest

when suicide meant only one person died

when the monkeys and clowns you went to the circus to see
coz you didn’t have the option of watching Parliament TV
when  I believed my rights were democratic
before I learned that they were demographic
when a virus was a chapter in my book on biology
before it evolved into the politics of a global catastrophe
before mothers died leaving children to survive
at least to the age of three
when a teddy bear was a prize or a Christmas present
not packaged as part of a child rape kit
when we had actors entertain us and politicians lead us
before actors became politicians coz they knew just how to be us
when we awarded celebrities for allowing us to see the beauty of fantasy
before awarding them for dramatizing another obvious calamity
when an inconvenient sized tragedy didn’t get a prize from the academy
im waiting for the day when cigarettes taste good again

if we can televise the last look in a mans eyes
seconds away from his demise
having been sentenced to be hung
then why the fuck should I be ill at ease at the sight of a diseased lung?

when will cigarettes taste good again?

when a man reaching for his wallet to protest his innocence
receiving 41 bullets that silence his significance
is treated with the same global outrage
as the wailing voice of a womans lips receiving lashes from 40 whips
for her western ignorance born from western arrogance
on this day
we will celebrate the rebirth of innocence and once again enjoy
the great taste of cigarettes

when advertising has to fight graffiti for the priviledge of a public position
when we look at a keyboard and are bored of the keys
when paper is once again united with the pen
when pages are back in books with text black and white instead of the next image on a website
when globalization means a first and a third world cannot both exist
when the golden goose lays its last egg
when the dictator slips and snaps his neck
when the capitalist chokes on the final cheque

that’s when cigarette smoke will taste as good as it gets

and we wont mind that life is such a drag

© Iain 'Ewok' Robinson
Production audio: Literaturwerkstatt Berlin 2009

ich warte auf den tag an dem zigaretten wieder schmecken

ich warte auf den tag an dem zigaretten wieder schmecken …


wenn der schleim nicht mit dem husten ringt, weil der körper meint: es reicht

doch dein gehirn spürt, das lösen der spannung ist den zahnstein wert

als ich mit einer sucht an einem kranken befinden festhing weil

sie nur leise ahnung war, aber nicht den ernst meiner seelennot meinte


ich warte auf den tag an dem zigaretten wieder schmecken


als ein einziger zug meine erste flagge in flammen war

mein erster akt der anarchie

mein art zu sagen, dass ich böse war

denn furcht war nicht mehr als

von mama eins drauf und von papa eine tracht prügel.


als sonnenschein auf der haut keine sünde, je nach dem ob die haut,

in der man drin, fett oder dünn

als ein kalter drink mit dem ersten kalten schluck erfrischte

bevor eine dose ein behältnis wurde, in dem schuld sich mischte

als farbe meinte buntstift und rebenbogen

nicht rasse und ego

als im radio musik lief von künstlern, die gehört werden wollten

nicht musik von künsterln, die gekauft werden sollte.


ich warte auf den tag an dem zigaretten wieder schmecken


als ein stift für einen deppen ein ding war sich am kopf zu schaben

als wärme nichts mehr war als ein bett und ein laken

als wir, wo es um die farbe rot ging nicht blut, sondern kirsche sagten


als gift was cooles war

als gift amusing war

als gift beruhigend war

als gift was neues war


ich warte auf den tag an dem zigaretten wieder schmecken


als ich meinen mitmenschen liebte und glaubte, er hätte manche werte

vor dem tag als ich zu beten begann, es verschlinge uns der zorn der erde


als die fiesen typen ihre gesichter maskierten und aus unterirdischen

kellern agierten

und die guten typen als anführer der freien und mutigen fungierten

und nicht umgekehrt

als der siegeschuss immer aus dem gewehr des helden kam

als die bombe kaum mehr als das beste vom besten war

und nicht eine mörderwaffe, an teenagerrippen geschnallt


als selbstmord den tod eines einzelnen meinte


als man, um affen und clowns zu sehn in den circus ging

denn die möglichkeit von parlaments-TV war noch nicht drin

als ich glaubte, meine rechte seien demokratisch

bevor ich lernte, sie waren demographisch

als ein virus ein kapitel in meinem biobuch war

bevor daraus die politik einer globalen katastrophe entstand

bevor mütter starben und kinder einem überleben hinterließen,

bis sie drei waren, mindestens.


als ein teddybär ein preis oder weihnachtsgeschenk war

und nicht in einem kinderschänderset abgepackt war

als uns schauspieler unterhielten und politiker führten

bevor schauspieler poltiker wurde, weil sie wussten, wie sie uns spielten

als wir berühmtheiten ehrten, weil sie uns einen blick auf die schönheit der phantasie gewährten

bevor wie sie für die aufführung einer weiteren klaren misere ehrten

als eine plumpe tragödie noch keinen preis von der akademie einsteckte

ich warten auf den tag an dem zigaretten wieder schmecken


wenn wir dem letzten blick in die augen eines mannes eine tv-übertragung geben

sekunden vor seinem ableben

verurteilt zum tod durch den strang

warum verdammt wär mir beim anblick einer kranke lunge bang


wann werden zigaretten wieder schmecken?


wenn ein mann, der nach seiner brieftasche langt, seine unschuld zu beweisen

41 kugeln erhält, die seine bedeutung ins schweigen reißen

mit derselben weltweiten empörung behandelt wird

wie die jammernde stimme aus frauenlippen, die 40 peitschenschläge erhält

für ihre westliche ignoranz, geboren aus westlicher arroganz

an diesem tag

werden wir die wiedergeburt der unschuld feiern und aufs neue

den großartigen geschmack von zigaretten genießen


wenn werbung mit graffitis um das privileg der öffentlichkeit kämpft

wenn wir eine tastatur betrachten und uns langweilen die tasten

wenn papier wieder mit dem stift sich vereint

wenn seiten wieder schwarz auf weiß in büchern stehn, statt

das nächste bild auf einer webseite zu sehn

wenn globaliserung heißt, dass es erste und dritte welt nicht koexistieren können

wenn die goldene gans ihr letztes ei legt

wenn der diktator ausrutscht und den hals sich bricht

wenn der kapitalist an seinem letzten scheck erstickt


dann werden zigaretten so gut wie möglich schmecken


und es wird uns nicht störn, dass das leben so fad ist

Aus dem Englischen von Florian Werner