Making Our Clowns Martyrs

We all know why you have come back home with no
National colours flanking your black Mercedes Benz.
The radio said the toilets in the banquet halls of
Your dream have grown green creepers and cockroaches
Which won’t flush, and the orders you once shouted
To the concubines so mute have now locked you in.
Hard luck my friend. But we all know what currents
Have stroked your temper. You come from a breed of
Toxic frogs croaking beside the smoking marshes of
River Shire, and the first words you breathed were
Snapped by the lethal mosquitoes of this morass.
We knew you would wade your way through the arena
Though we wondered how you got chosen for the Benz.
You should have been born up the hills, brother where
Lake waters swirl and tempers deepen with each season
Of the rains. There you’d see how the leopards of
Dedza hills comb the land or hedge before their assault.
But welcome back to the broken reed-fences, brother;
Welcome home to the poached reed-huts you left behind;
Welcome to these stunted pit-latrines where only
The pungent whiff of buzzing flies gives way.
You will find your idle ducks still shuffle and fart
In large amounts. The black dog you left still sniffs
Distant recognition, lying, licking its leg-wounds. And
Should the relatives greet you with nervous curiosity
In the manner caved in somebody’s image,
There is always across the dusty road, your mad auntie.
She alone thinks this new world is going shit. She
Alone still cracks about why where whys are crimes!

© Jack Mapanje
Production audio: LiteraturWERKstatt Berlin 2009

UNSERE CLOWNS ZU MÄRTYRERN MACHEN

Wir alle wissen, warum du nach Hause gekommen bist ohne
Nationalfarben, die deinen schwarzen Mercedes Benz flankieren.
Das Radio berichtete, in den Toiletten der festlichen Empfangshallen
Deines Traumes haben sich grüne Schlingpflanzen und Küchenschaben angesiedelt
Die sich nicht hinunterspülen lassen, und die Befehle, die du einst
An die so schweigsamen Konkubinen schriest, haben dich jetzt eingesperrt.
Pech gehabt, mein Freund. Aber wir alle wissen, welche Strömungen
Dein Temperament glattgebügelt haben. Du kommst von einer Brut von
Giftfröschen, die quaken neben den dampfenden Marschen des
Shire-Flusses, und die ersten Worte, die du hauchtest, wurden
Von den tödlichen Moskitos dieses Morasts aufgeschnappt.
Wir wussten, du würdest deinen Weg durch die Arena waten
Obwohl uns nicht klar war, wie du für den Benz auserwählt wurdest.
Du hättest oben auf den Hügeln geboren werden sollen, Bruder, wo das Seewasser wirbelt und Gemütszustände sich mit jeder
Regenzeit vertiefen Dort würdest du sehen, wie die Leoparden von den
Dedza-Hügeln das Land durchkämmen oder die Umzäunungen vor ihrem Angriff belauern.
Aber willkommen zurück bei den gebrochenen Schilfrohrzäunen, Bruder;
Willkommen daheim bei den matschigen Schilfhütten, die du hinter dir ließest;
Willkommen bei diesen verwahrlosten Latrinengruben, wo einzig
Der stechende Anflug summender Fliegen zurückweicht.
Du wirst deine untätigen Enten immer noch beim Scharren und Furzen vorfinden
In großen Mengen. Der schwarze Hund, den du zurückließest, erschnüffelt immer noch
Ein entferntes Wiedererkennen, er liegt und leckt seine Wunden an den Pfoten. Und
Sollten die Verwandten dich mit nerviger Neugierde
grüssen
Nach der Art, wie sie in jemandes Bild von einem eingraviert ist,
Dann ist da immer noch über der ungeteerten Straße dein verrücktes Tantchen.
Sie alleine denkt, die neue Welt ist beschissen.
Sie alleine witzelt noch immer darüber, warum wo ein
Warum ein Verbrechen sein kann.

Aus dem Englischen von Helmuth A. Niederle und Jürgen Strasser

Aus: Jack Mapanje: Of chameleons and gods / Und Gott ward zum Chamäleon. Gedichte. Deutsch und Englisch.
Übersetzt aus dem Englischen von Helmuth A. Niederle und Jürgen Strass