Ricordimenticado

Corri in strada a provare!
Una strana aria respirerai.
Oggi motori cromati in splendide
vetrine semoventi
domani.... domani muti esseri nel tuo letto
Sono pochi gli anni destinati alla vita
sono pochi quelli per i sogni
Non vedi gente piangere per strada
retta sulle gambe stanche e umide d'ozio?
0 fai finta di non vedere?
E non t'interessa
una Lei piangente sulla tua spalla
con pelle liscia da bambina
con occhi lucidi e sudici d'amore?
Non t'interessa un cuore di pongo

che pulsa pulsa pulsa
dentro una scatola di carne?
Corri in strada a provare!
Gente in fila come a scuola
Gente che scontra
Gente robot
Guarda!
I palazzi invecchiati e smunti
che dilaniano il cielo con denti-balconi
Guarda!
Il fumo delle fabbriche
simile a soffi di draghi
simile a teschi di serpenti intrecciati
Corri in strada, non è finita...
Non vedi parole che sgorgano
come fiumi
da bocche-sorgenti sporche di menzogne?
E senti i temporali lontani?
Ne vedi i lampi ramificati
che agiscono a tenaglia sulle tue tempie?
I tuoi passi lasciano impronte a mezzaluna:
riesci a vedere al di là dell'orizzonte?
Ora, corri a casa a ricordimenticare!
Menti con bulloni allentati
Menti allentate con bulloni
Bulloni con menti allentate
Piove sangue sulla città
Ovatta vermiglia sulla città
Le auto corrono senza rumore
come un coltello dentro il burro
Ognuno dentro una casa/provetta
cavie di dilanianti esperimenti

Equazioni sanguinolente e interrogative....

Le domande inquinano la tua mente
come escrementi sui battistrada di un autobus
Dove il tuo corpo oscilla
Dove il tuo pensiero riposa
Dove il tuo sguardo dissolve le immagini
dal finestrino riflesse
                          Dormi!
quando le tue stanche membra odiano la luce
                          Dormi!
quando i tuoi occhi sono stufi di paesaggi
                          Dormi!
quando una luce, l'ultima, si spegnerà.

© Claudio Pozzani
Extrait de: Saudade e Spleen
Paris : Alchimies Poétiques, Éditions Lanore, 2001
ISBN: 2-85157-196-6
Production audio: 2006, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Vergesserinnernd

Lauf auf die Straße und probiere!
Eine fremde Luft wirst du atmen.
Heute Chrom-Motoren in strahlenden
selbstfahrenden Vitrinen
morgen.... morgen stumme Wesen in deinem Bett
Wenige Jahre sind dem Leben gewidmet
wenige sind jene für die Träume
Du siehst keine Leute auf der Straße weinen
stehend auf müden Beinen, feucht vom Müßiggang?
Oder gibst du vor, nicht zu sehen?
Und es interessiert dich nicht
eine weinende Sie an deiner Schulter
mit mädchenweicher Haut
mit glänzenden Augen, von Liebe befleckt?
Es interessiert dich kein Pongo-Herz
das schlägt, schlägt, schlägt
in einer Schachtel aus Fleisch?  
Lauf auf die Straße und probiere!
Leute in Schlange, wie in der Schule
Leute, die zusammenstoßen
Roboter-Leute
Schau!
Die Gebäude, gealtert und abgemagert,
die den Himmel mit Balkon-Zähnen zerreißen
Schau!
Der Rauch der Fabriken
ähnlich dem Atem von Drachen
ähnlich verschlungenen Schlangenschädeln
Lauf auf die Straße, es ist nicht zu Ende...
Siehst du nicht Wörter die strömen
wie Flüsse
aus Münderquellen lügenbeschmutzt?
Und hörst du die fernen Gewitter?
Und siehst du die verzweigten Blitze
die wie Zangen auf deine Schläfen einwirken?
Deine Schritte lassen Halbmondtritte:
siehst du jenseits des Horizonts?
Jetzt lauf nach Hause zum Vergesserinnern!
Geist mit lockeren Bolzen
Lockerer Geist mit Bolzen
Bolzen mit lockerem Geist
Es regnet Blut auf die Stadt
Hochrote Watte auf die Stadt
Die Autos rasen lärmlos
wie ein Messer in die Butter
Jeder in einem Haus/ Reagenzglas
Kaninchen zerfleischender Versuche

Blutende und fragende Gleichung....

Die Fragen verseuchen deinen Geist
wie Exkremente auf den Reifenprofilen eines Autobus
Wo dein Körper oszilliert
Wo dein Gedanke ausruht
Wo dein Blick die vom Fenster reflektierten Bilder auflöst
Schlaf!
wenn deine müden Glieder das Licht hassen
Schlaf!
wenn deine Augen der Landschaft müde sind
Schlaf!
wenn ein Licht, das letzte, ausgeht.

Aus dem Italienischen von Michaela Burger