Nino Muzzi
italien
selten genug
weiß blättert das apfelholz
im licht des windes.
für sekunden sehe ich durch
meine ersten augen.
eine stimme, die anwuchs
in ausgelassenen worten.
ich kann sie nicht mehr erinnern.
nur gesichter, zu denen sie gehörte,
erkennen sie wieder. spiegel
haben kein langes gedächtnis.
wasser hat mit ihnen geduld.
ich sehe dazwischen. als kind
hab ich oft die angebissenen äpfel
in den bach geworfen.
sie waren noch unreif.
ihre wellen setzten den himmel
nur kurz in bewegung.
Extrait de: das langsame ende des schnees. Gedichte.
Aachen: Rimbaud Verlag, 2005
ISBN: 3-89086-624-7
Production audio: 2004, M.Mechner / literaturWERKstatt berlin
abbastanza di rado
bianco si squama il legno del melo
nella luce del vento.
per secondi io vedo tramite
i miei primi occhi.
una voce, che cresceva
in parole sfrenate.
non la so più ricordare.
solo i volti, ai quali apparteneva,
li riconosco. specchi
non hanno lunga memoria.
l’acqua con loro è paziente.
io vedo frammezzo. da bambino
le mele morse spesso
le ho lanciate nel torrente.
erano ancora acerbe.
le loro onde mettevano il cielo
solo per poco in movimento.