Serenata

Čuj, plače Mesec mlad i žut.
Slušaj me, draga, poslednji put.

Umreću, pa kad se zaželiš mene,
ne viči ime moje u smiraj dana.
Slušaj vetar sa lišća svelog, žutog.
Pevaće ti: da sam ja ljubio jesen,
a ne tvoje strasti, ni članke tvoje gole,
no stisak granja rumenog uvenutog.

A kad te za mnom srce zaboli:
zagrli i ljubi granu što vene.
Ah, niko nema časti ni strasti,
ni plamena dosta da voli mene:

No samo jablanovi viti
i borovi pusti ponositi.
No samo jablanovi viti
i borovi pusti ponositi.

Potkamien, u Galiciji, 1915

© Miloš Crnjanski Fondation

Serenade

Hör, wie der Mond weint, jung und gelb.
Hör mich, Liebste, noch ein letztes Mal.
 
Ich sterbe, sehnst du dich zurück nach mir,
rufe, wenn der Tag sich neigt, nicht meinen Namen.
Hör den Wind im gelben, welken Laub.
 
Er singt dir: den Herbst hab ich geliebt,
ich liebte weder deine Lust noch deinen Leib,
nur die Umarmung der rot verwelkten Zweige.
 
Und wenn du dich im Herzen nach mir sehnst:
umschlinge und küsse einen toten Ast.
Ach! Ehre fehlt und Leidenschaft,
mich zu lieben, hat kein Feuer genug Kraft.
 
Nur die Pappeln, hochgewachsen schlank,
und die Föhren, stolz und einsam, krank.
Nur die Pappeln, hochgewachsen schlank,
und die Föhren, stolz und einsam, krank.
 
Potkamien, in Galizien, 1915.

Aus dem Serbischen von Viktor Kalinke, nach einer Vorlage von Stevan Tontić
© ERATA 2008