THE PROFESSION

Så går denna långa sommar emot slutet.
Dagarna blir kortare
orden litet långsammare varje år.
Jag valde inte detta yrke.
Detta yrke valde mig.
Det föreföll mig alltid
en smula bisarrt.
Det halvbra, det ytliga
gav alltid applåder och lagrar
medan det som var av ren metall
och ädelt smide gick spårlöst förbi.
Det skulle väl någon annanstans,
förstår sig.

Kanske betydde det något
att lyssna på morbröderna
när de spelade kort på verandan
och så ivrigt försäkrade
att lagt kort ligger.

Ordna korten och ordna igen
och Jokern får inte vara med.
Och ibland stoppas där in ett kort
som över huvud taget
aldrig fanns i leken.

© Lars Gustafsson
Extrait de: En tid i Xanadu
Stockholm: Natur och Kultur, 2002
Production audio: 2003, M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

The Profession

So geht denn dieser lange Sommer zu Ende.
Mit jedem Jahr werden die Tage kürzer,
die Worte etwas langsamer.
Ich habe diesen Beruf nicht gewählt.
Dieser Beruf wählte mich.
Ich fand ihn immer
ein wenig absonderlich.
Das Mittelmäßige, das Oberflächliche
erntete stets Applaus und Lorbeeren
während das, was aus reinem Metall
und edle Schmiedearbeit war, spurlos vorüberging.
Es war wohl anderswohin unterwegs,
versteht sich.

Vielleicht hat es etwas bedeutet
den Onkeln zuzuhören
wenn sie auf der Veranda Karten spielten
und so eifrig versicherten
daß die Karten liegen wie sie liegen.

Die Karten sortieren und neu sortieren
und der Joker darf nicht dabeisein.
Und mitunter wird eine Karte hineingesteckt,
die in dem Spiel
gar nicht vorkam.

Wer mischt? Wer mogelt?
Nicht immer leicht zu wissen.

Nicht in einem Spiel,
in dem alles erlaubt ist, was gelingt.

Kurz gesagt: eine immerwährende Partie
weit draußen zwischen den Seen,
die so blank im Sommerlicht liegen,
weit draußen auf einer altmodischen Veranda
wo man grölt und die Karten auf den Tisch knallt.

Eine immerwährende Kartenpartie,
draußen auf einer altmodischen Sommerveranda,
der etwas frische Farbe gut täte,
wo ein paar Kerle grölen und die Karten
auf das einfache Wachstuch des Tisches knallen.

Und niemand weiß, wo es enden wird,
falls es jemals endet.

Und andauernd läuft das Radio.
Nicht dieser alte Kasten, ihr Schwachköpfe!
Ich meine ein anderes, ein »inneres« Radio
wo sich vier, fünf Stationen überlagern,
knisternd, mit Rauschen und Störungen.

Und nichts in einer begreiflichen Sprache!

Freunde!

Ich habe diesen Beruf nicht gewählt.
Dieser Beruf wählte mich.

Aus dem Schwedischen von Verena Reichel

aus: Auszug aus Xanadu. Gedichte.
München: Carl Hanser Verlag 2003.