Tristan Marquardt
[nachts, dunkel läuft auf, schwarz blendet stark]
[nachts, dunkel läuft auf, schwarz blendet stark]
nachts, dunkel läuft auf, schwarz blendet stark. flutlicht auf rasenschach
nicht. fragen erreichen mich, wofür wirst du bezahlt. in welcher gebärde
lauert gewalt. sind es hubschrauber, senkrechter start, bohren sie löcher
in die nacht, quatsch, wand. heben nicht ab. es ist, als sei sex jetzt sehr
alt. wind geht durch straßen, bäume zu zählen, kommt nicht zurück.
ruhe nur wie zu ohren gedrungen, realität feiere morgen ihre letzte
vorstellung. einen weit verbreiteten moment lang halten alle, die
atmen, atem an. dann kommt morgen, luft, von nacht neu erfunden,
steht rum. am himmel macht das licht auf, einriss bei einlass, wolken,
ich weiß das: hier liegt mein wohngebiet, dort ein anderes, hinten
liegen die anderen anderen. schwebt ein aber über allem, ich habe
menschen getroffen, die wissen, blicke meutern die aussicht. zögen
flüsse ans meer, sagen sie, zög ich mit. kennen die gesten: revolver
nie getragen haben, aber greifen ins nichts, wo er sitzt. jahrelang namen
in scheiben von bushaltestellen geritzt. punkt gemacht hinterm satz,
dass es einen unterschied zwischen waffe und werkzeug gibt. fallen
schüsse, dann kommt nacht, lässt der himmel seinen bildschirmschoner
laufen. dann lange nichts. ich, irgend schlummer, ganz gesicht. augen
halten, bewegen sich. blick ist stift, schreibt auf die aussicht. skizziert
die plätze, schlaf einzusammeln, als ob sich schlaf einsammeln ließe.