Gregor Laschen
Kehlgesang
Kehlgesang
Auf die Telegraphendrähte gereiht wie
darunter die blattlosen Rebstöcke ganz in
Schwarz die Vögel vor dem Abflug.
Unruhe und Versammlung ineins. Sie üben
das ein, das Gelingen, das Bild
mit den zwei Böden.
Überm Licht, wenn es untergeht, steht Stille.
Im Ober-Ton: über die Ufer der Sorge
tanzt meine Stimme zurück in ein Blau, das
nicht blau ist, und das Leben brennt
noch einmal wie nie zuvor und die Frauen
öffnen sich und schließen sich wie
nie zuvor, nahe am Blau werd ich
wissen: durchs Leben macht nicht
der Tod, aber das Leben den Riß.