Nico Bleutge
[dicht noch gefächert vom licht]
[dicht noch gefächert vom licht]
dicht noch gefächert vom licht (als wär ein straßennetz
darüber ausgebreitet) sind diese dächer kaum zu übersehen
die aus den gärten ragen, wellblech, fast verwachsen
mit kletterranken, ausgebleichten büschen. am eingang
fährt der finger leicht nach links, die kolonie
grenzt an planiertes gelände, während sich rechts, auf
einem nebenpfad, die ersten schatten zeigen. rauch
steht in den wegen, hüllt die platten ein, in stapeln
hängen bretter in der luft, lackiertes holz kommt
weiter hinten erst, die lauben, leimbehandelt
selbstgesägte rohre aus der wand, davor ein flimmern
rauschen, wärmeaustausch findet statt, das gleiten
empfindlicher stoffe. hartkuppig zieht der finger wieder los
auf den am rand gefegten wegen, den wällen
der bepflanzung zu. jätfurchen, frische grasterrassen
die wassergruben dunkeln ein. allein die luft pumpt
und der strom fließt weiter durch die gärten, die lichter
an den pfosten, brennen schon