Marion Poschmann 
Translator

on Lyrikline: 16 poems translated

from: neerlandés, francés, hebreo to: alemán

Original

Translation

lief! maar dat is niet genoeg

neerlandés | Hélène Gelèns

lief! maar dat is niet genoeg
hij wil weten hoe! van hier tot waar
tot maastricht casablanca de ochtendster
tot mijn huis hier om de hoek – hoe lief!

ik vind lief! lief genoeg
hij wil woorden die ronken

ik zeg: de langste lange twinkelhaar lief
de zachtste haar waarmee ik je omwikkel
van top tot teen een glanzende haarhuid
een doorzichtige haar want ik wil je zien

dat vindt hij wel een heel lange haar
hij wil woorden met waarheidswaarde

ik zeg: een lange zachte woordendraad lief
een fluisterdraad die je oor met een dwaas verhaal omspint
een grapjesdraad die je lip kriebelt je buik bloot lacht
een vuurdraad die jou in mijn armen trekt

ik begin bijna te ronken maar
hij wil woorden die zeggen: wel heel lief

ik ruk aan mijn draad
lief!

© Hélène Gelèns
from: niet beginnen bij het hoofd
Amsterdam: Uitgeverij 521, 2006
Audio production: 2008 Literaturwerkstatt Berlin

lieb! doch das ist nicht genug

alemán

lieb! doch das ist nicht genug
er will wissen wie! von hierhin bis dorthinaus
bis casablanca bis maastricht zum morgenstern
zu meinem haus um die ecke – wie lieb!

also lieb! lieb genug
er will wörter die röhren

ich sage: das lange das längste das flitterhaar lieb
das sachteste haar mit dem ich dich einwickle
von kopf bis fuß eine glänzende haarhaut
durchsichtig ist dieses haar denn ich will dich sehen

das hält er schon fast für ein seemannshaar
er will wörter mit wahrheitswert

ich sage: ein langer ein sanfter ein wortfaden lieb
ein flüsterfaden der mit einer irren geschichte dein ohr umspinnt
ein scherzfaden der deine lippe kitzelt der deinen bauch bloßlacht
ein feuerfaden der dich zu mir hinzieht

ich beginne schon beinah zu röhren doch
er will wörter die sagen: so lieb

ich ziehe am faden:
lieb!


Deutsche Fassung von Marion Poschmann.
Die Übersetzung entstand im Rahmen des Übersetzungsworkshops Verstransfer 2008

© Marion Poschmann


alternativ:


süß! aber das reicht nicht

süß! aber das reicht nicht
er will wissen wie! von hier bis wo
bis maastricht casablanca morgenstern
zu mir nach haus gleich um die ecke – wie süß!

ich find süß! süß genug
er will worte die brüllen

ich sage: die längste lange glitzerhaar lieb
das sanfteste haar mit dem ich dich umwickle
von kopf bis fuß eine glänzende haarhaut
ein durchsichtiges haar denn ich will dich sehen

das ist aber ein langes haar findet er
er will wörter mit wahrheitswert

ich sage: einen langen sanften wörterfaden süß
ein flüsterfaden der dein ohr mit einer irren geschichte umspinnt
ein scherzfaden der deine lippe kitzelt deinen bauch nackt lacht
ein feuerfaden der dich in meine arme zieht

ich fange fast an zu brüllen doch
er will worte die sagen: aber sehr süß

ich zieh an meinem faden
süß!


Aus dem Niederländischen von Gregor Seferens

© Gregor Seferens

Übersetzung 1 von Marion Poschmann, Übersetzung 2 von Gregor Seferens

[Une parole, vite, sans trace...]

francés | Édith Azam

Une parole, vite, sans trace. Une balle en granit incrustée dans la peau : je bascule ma tête s’ouvre et c’est à la fin de la lumière. Je lis dans les veines de ma gorge, dans les veines de ma gorge, dans les veines... Le vide et la terreur, ce n’est pas le début, non non, c’est la terreur. Effacer effacer. Paysage irréel, son mat, solitude : Du sable dans la tête. Respiration. Respiration coupée. Lui ses doigts tremblent sur la table. Elle : a des partis pris. Elle cherche l’assassin de l’imaginaire. Les bruits du corps : dedans les voitures. L’énervement ronge les dents, ronger les dents nous rouille. La géographie n’a pas de mesure. Ils parlent tous les deux à présent. Mais ça ne fonctionne pas, leur phrase est agrammaticale, leur longue et même phrase qui tourne en boucle : obligé. Comment ça s’est fini ? je suis partie, et c’est très bien comme ça. Mais un mot me gêne, une exclusion, une précision injustifiée. C’est possible, oui, exactement, il faudrait supprimer, supprimer : l’assassin de l’imaginaire. Le vent s’engouffre, il gèle. Il gèle des oiseaux, ma tête s’ouvre, les veines de ma gorge… je bascule, je ne peux m’arrêter de basculer, basculer. Le crissement d’un rideau de fer, la ligne de chemin de fer, les mensonges c’est dans les yeux, c’est dans les coins, aux commissures, mais ferai pas de commentaires. Si je me trompe oui, je suis prête à faire ça, réintégrer ma friche, plus faire de commentaire.

© Édith Azam
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2011

[Flüchtig, ein Wort...]

alemán

Flüchtig, ein Wort. Ein Granitgeschoß, in die Haut eingeschlossen: ich kippe, mein Kopf kippt, klappt auf, und hier endet das Licht. In den Halsvenen lese ich, in den Halsvenen, Venen... ich lese: leeres Entsetzen, es ist kein Beginn, nein, Entsetzen. Es wegwischen. Wegwischen. Glanzlose Landschaft, mit dumpfem Geräusch ins Irreale gerückt. Einsamkeit: Sand im Kopf. Atmung, die aussetzt. Nichtatmung.  Finger, die seinen, die auf dem Tisch zittern. Sie: hat ihre Eigenheiten, ist hinter dem Killer der Einbildung her. Beide reden zugleich. Doch es klappt nicht, der Satz stimmt nicht, Satz, der sich windet, der sich in den Schwanz beißt, in Endlosschleife: es müssen. Wie endete es? Ich ging weg, das ist gut. Allerdings stört mich ein Wort, oder sein Fehlen, eine Betonung, durch nichts gerechtfertigt. Sicher, es geht, es ginge, man müßte ihn kaltmachen, diesen, den Killer der Einbildungskraft. Wind mit Wucht, Frost. Gefrostete Vögel. Mein Kopf, der sich öffnet, die Halsvenen... endlos kippe ich, kippe und kippe. Ein Eisenvorhang, der kreischt, eine Eisenbahnlinie, diese Verlogenheit, die in den Augen, den Lippen, den Mundwinkeln sitzt. Aber wozu Kommentare. Im Falle des Falles, durchaus, bin ich zu allem bereit: mich in meine Zone zurückzuziehen. Die Kommentare zu lassen.


Deutsche Fassung von Marion Poschmann.
Die Übersetzung entstand im Rahmen des Übersetzungsworkshops Versschmuggel des http://www.literaturwerkstatt.org/index.php?id=1016" ">Poesiefestivals Berlin 2011

[niet beginnen bij het hoofd]

neerlandés | Hélène Gelèns

niet beginnen bij het hoofd
niet bij de voet
niet bij de hand
niet bij de pink
van de linkerhand van meneer herbert

beginnen bij vingertoppen
niet bij de
niet bij mijn – besmeurd met inkt
beginnen bij toevallige: die virginale
vingertoppen van een aangestaarde
wier ogen en tong haar verraden:
niet bijdehand niet bij de pinken

bij vingertoppen die glijden zoals
ze zouden glijden en prikken
zoals ze zouden en kittelen
ze trekken een krullende lijn in de lucht
haar blik kleft erachter erboven eronder
beginnen bij haar zin
in vingertoppen tintelt gemis

over naar mijn vingertoppen
ze tintelen
tot ik tast

© Hélène Gelèns
from: niet beginnen bij het hoofd
Amsterdam: Uitgeverij 521, 2006
Audio production: 2008 Literaturwerkstatt Berlin

[nicht beim kopf beginnen]

alemán

nicht beim kopf beginnen
nicht beim fuß
nicht bei der nase
nicht beim finger
der linken hand von herrn herbert

bei fingerspitzen beginnen
nicht bei den
nicht bei den meinen - tintenbeschmierten
beginnen bei diesen beliebigen: unbefleckten
fingerspitzen von einer die angestarrt wird
deren auge und zunge verraten:
kein köpfchen nicht naseweis

fingerspitzen die gleiten genau so
als ob und die pieksen wie sie es
täten und kitzeln wie wenn
in der luft umfahren sie eine parabel
der blick pappt darüber darunter dahinter
bei ihrem satz beginnen
in fingerspitzen prickelt verlangen

zu meinen fingerspitzen übergehen
sie prickeln
bis ich taste

Deutsche Fassung von Marion Poschmann.
Die Übersetzung entstand im Rahmen des Übersetzungsworkshops Verstransfer 2008

[Grille de nuit. Silhouette...]

francés | Édith Azam

Grille de nuit. Silhouette. Disparition totale : le globe s’est fendu. Carnaval les barreaux quelque chose se rompt : La discussion, n’est plus la même. Le mental fait défaut. Bloc d’os, soleil vieux sècheresse. Nous on ne savait pas, personne ne savait. Précipitation, excessive rongée, les chiffres arpentent l’œil, défaire les formes induites. Fouiller jusqu’à épuisement. Le verbe en creux. Les bouleversements. Les grandes lignes lapidées. La sonnerie, le hurlement. Nous, on ne savait pas, non, de nous nul ne savait. Empreinte de l’ombre, marque sel magnétique. Suffoque la matière. Perdu descente face à face. D’autres questions seront posées. Moment désastre et la vision se perd. Claque. Le hall se vide. Le temps quitte le hall. La porte tourne. Jamais fermée. Personne. Non, personne n’aurait pu savoir. On n’a jamais rien su de personne, on pouvait pas savoir. La tête se coupe. Pagaille. Le sourire aussi c’est pagaille. Le dément coupable. Folie a un doute. Mais comment ? Comment alors nous quoi savoir ? Ordonnance froissée, carapace altérée, courage psychiatrique. Effondrement la lame. La pierre avale l’océan. La lame exulte un cri guerrier. Noyade sans mesure. Le signal : corrosif. Nous on ne savait pas, on n’a jamais rien su de nous. Sabot sur tranche, horizontal. Le cri. Le cri. Le cri donne trois fois le poids. Ajustement des positions, pondérabilité excise, Machinique se meurt, fluidification impossible. Détonation mourir. Le trouble un peu, mais ne rien dire. La lune n’a jamais menti, les cartes sont toujours à battre. Comment que nous on aurait pu ? Comment savoir, on n’a rien su, non non personne ne savait, personne n’a jamais rien su, on ne sait rien : des évidences.

© Édith Azam
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2011

[Nachtraster. Schemen. Verschwinden...]

alemán

Nachtraster. Schemen. Verschwinden. Der Globus gespalten. Die Diskussion ist nicht mehr dieselbe. Es fehlt das Mentale. Knochenblock, Sonne, schon alt, das Getrocknete. Wußten wir nicht, niemand wußte.Hast, bereits abgenutzt, angenagt, alle Parameter eilen durchs Auge. Eigene Vorstellungen wieder auflösen. Auflösen bis zur Erschöpfung. Das Wort ist ein Hohlraum. Die Umschichtungen. Die Leitgedanken gesteinigt. Geläute, Geheul. Wußten wir nicht, nein, wir wußten nicht.Schattenrest, magnetisiertes Salz. Beklommenheit der Materie. Verlorener Gang in die Tiefe von einem Gesicht zum andern. Andere Fragen werden gestellt.  Ein fataler Moment und jede Sicht schwindet. Klapp. Die Halle: leert sich. Die Zeit: entfernt sich. Die Tür: dreht sich. Niemals geschlossen. Niemand. Nein, niemand hätte wissen können. Man hat nie gewußt, von niemandem, konnte nicht wissen.Der Kopf köpft sich. Unordnung. Auch das Lächeln ein einziges Durcheinander. Der Schwachsinnige ist schuld. Zweifelndes Irresein. Doch wie? Wie was wissen?Zerknittertes Arztrezept, ein entstellter Kokon, psychiatrischer Mut. Klingenkollaps. Stein schluckt See. Fanfaren frohlocken auf Messers Schneide. Ertrunken sein ohne Maß. Das Kriegssignal: ätzt. Wir wußten nicht, man hat nie etwas von uns gewußt.Der Schrei. Der Schrei. Der Schrei ergibt dreimal weiter. Zu Tode kommen durch Detonation. Verwirrung, bißchen, aber bloß ruhig. Wie denn wohl hätten wir können? Wie soll man wissen, man hat nichts gewußt, niemand wußte jemals. Nein, es hat niemand etwas gewußt. Niemals. Man weiß nichts: Selbstverständlichkeiten.

Deutsche Fassung von Marion Poschmann.
Die Übersetzung entstand im Rahmen des Übersetzungsworkshops Versschmuggel des http://www.literaturwerkstatt.org/index.php?id=1016" ">Poesiefestivals Berlin 2011

[.interval]

neerlandés | Hélène Gelèns

daden achterwege laten
gedachten radicaal stilzetten
een half woord spreken niets verplaatsen
aan water neerzijgen – staren
elke dag de witte lijnen in het blauw
die elkaar kruisen en zwellen tot vegen
tot sluiers en weer oplossen
elke avond het zwarte gat
dat vanaf de kant het meer in trekt

er waaien wat mensen weg

ten slotte krijgt een eend twee koppen
één kop boven één kop onder
speelt een dartele vis met water
met zijn staart houdt hij druppels hoog
weeft een rups een cocon in een brand
netelblad dat ze vooraf aanvrat
landt een bij op haar vleugels en alles gonst
er waaien weer mensen door je buik
in je oren door je keel

interval.

© Hélène Gelèns
from: niet beginnen bij het hoofd
Amsterdam: Uitgeverij 521, 2006
Audio production: 2008 Literaturwerkstatt Berlin

[. intervall]

alemán

tätigkeiten beiseite lassen
gedanken radikal außer betrieb setzen
einsilbig werden nichts mehr verstellen
sich fallenlassen am wasser – starren
jeden tag die weißen linien im blau
sie kreuzen einander verwischen zu schlieren
zu schleiern und lösen sich auf
jeden abend das schwarze loch
das seitlich in den see einzieht

es weht ein paar menschen weg

am ende bekommt eine ente zwei köpfe
ein kopf oben ein kopf unten
vergnügt sich ein verspielter fisch mit wasser
hält mit den flossen tropfen in der luft
spinnt eine raupe einen kokon in ein brennendes
vorher schon angefressenes nesselblatt
fällt eine biene auf den rücken
alles brummt
es weht wieder menschen durch deinen bauch
durch deine ohren durch deine kehle

intervall.

Deutsche Fassung von Marion Poschmann.
Die Übersetzung entstand im Rahmen des Übersetzungsworkshops Verstransfer 2008

שיר ערש

hebreo | Shimon Adaf

© Shimon Adaf
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Wiegenlied

alemán

"Es gibt Kinder, frühmorgens, die beugen sich zur Liebe,
                       und so werden sie sich ewig beugen."
                                                            Leonard Cohen


Vater,
ewig verfehlt er sein Ziel.
Verzehrt von Liebe wie ein Zündholz
beugt er sich über ein Buch.
Heimlich
wird Winteranfang in die Luft getröpfelt,
ein Mond pocht unbeholfen zwischen den Rippen der Straße,
Nebelherden trampeln in der Dunkelheit.
Wenn ihm die Hände wegsacken,
wenn ihm der Tisch entgleitet
in seinem kalten und bleiernen Schlaf,
glaubt man kaum, daß er einst das Meer überquerte, daß er einst Schnee sah
auf den zusammengedrängten Häusern Marokkos,
Ende der Vierziger,
Wiege der Zeit.

Ins Deutsche übertragen von Marion Poschmann auf Grundlage einer Interlinearübersetzung von Lydia Böhmer im April 2005

שדרות

hebreo | Shimon Adaf

© Shimon Adaf
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Sderot

alemán

Es brauchte bei mir zwanzig Jahre, dieses
Loch in der Mitte von Nirgendwo zu lieben.
Die Baumwollknäuel verbreiteten eine weiße Flamme,
und der Wind brachte Unheil über die Zypressen,
bis ich zum ersten Mal
die stillosen Häuser unter dem Wolkendach
richtig sah,
bis ich das wundersame Raunen
der Straße hörte.
In ein letztes Flüstern, das die Asphaltwellen ausstießen,
mischte sich der Hall, mit dem der Abend auf den Boden knallte.
Es war wie ein Unterton in der Stimme einer vergessenen Frau,
der die Wahrheit erzählte,
welche ihr Gesicht verbergen wollte.

Aufreibende Jahrzehnte
lehrten die Kinder, das Wasser mit springenden Steinen zu streicheln,
Papierboote in Pfützen klatschen zu lassen, in lächerlicher Hoffnung.
Die flitternde Vergangenheit der Mädchen
kam beim Schwingen des Rocks zum Vorschein,
und die Menge zersägte sie mit ihrem Blick.
Nur lieblose Orte werden mit der absoluten Liebe beschenkt.

Ins Deutsche übertragen von Marion Poschmann auf Grundlage einer Interlinearübersetzung von Lydia Böhmer im April 2005

זחילה בהרים

hebreo | Shimon Adaf

© Shimon Adaf
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Kriechen in den Bergen

alemán

Du wirst sehen,
daß ich gegangen bin wird meine Rückkehr zu dir sein.
Wenn nicht, was wäre dann
das Kriechen in den Bergen, die hohen Steine,
die Strohhaufen, die schattenfleckiges Gold
in den Abend atmen.

Ins Deutsche übertragen von Marion Poschmann auf Grundlage einer Interlinearübersetzung von Lydia Böhmer im April 2005

הליכה

hebreo | Shimon Adaf

תִּרְאֶה עַכְשָׁו אֶת הָעַלְוָה,
כַּמָּה אֹמֶץ יֵשׁ בָּהּ לְהִטָּווֹת תַּחַת
סַכָּנַת הַמֶּטֶאוֹרִים, בְּאוֹר הַשֶּׁמֶשׁ הָרִגְעִי.
כַּמָּה שֶׁקֶט יֵשׁ בָּהּ לִכְלֹא
רוּחַ נִרְעֶדֶת.
גִּדּוּלֵי פָּנָסִים מַמְאִירִים עַל נְיַר שָׁמַיִם
מְאֻכָּל בְּלֶהָבָה עַקְשָׁנִית.
מֶלַח מַגְלִיד עַל רְסִיסֵי הַסֶּלַע,
צֵל מְאַבֵּד עַצְמוֹ בְּצֵל.
קְרוֹבִים לַנְּקֻדָּה הַזּוֹ,
הַבִּטָּחוֹן שֶׁלִּי אוֹזֵל כְּמוֹ
דָּם מִפָּנִים נֶעֱלָבוֹת.
תִּרְאֶה אֶת הַמַּיִם
הֵם רַק מִמּוּשׁ שֶׁל רַעְיוֹן הַזְּרִימָה,
וְהַדָּגִים רַק מְחִיצָה מַפְרִידָה
בֵּין הַגְדָּרַת הַגַּלִּים
לִתְחוּשַׁת הַיָּם.
לְרֶגַע לֹא חָשַׁבְתִּי שֶׁהַהֲבָנָה הַזּוֹ
תַּעֲזֹר לִי לָשֵׂאת
אֶת מֶרְחֲבֵי הָאֲוִיר הָעֲצוּמִים.
הִנֵּה, גַּם אַתָּה מִתְרַחֵק, כְּדֶרֶךְ הָאָבוֹת, בִּזְחִיחוּת דַּעַת
שֶׁל טוֹרֵף שָׂבֵעַ
מִנִּבְלַת טַרְפּוֹ.

© Shimon Adaf
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Gang

alemán

Schau hier, das Blattwerk,
seinen Mut, sich auszuformen
unter der Gefahr von Meteoren, im momentanen Sonnenlicht.
Wie ruhig es ist, während es bebenden
Wind einsperrt.
Bösartige Wucherungen der Laternen auf Himmelspapier,
von beharrlicher Flamme verzehrt.
Salz bildet Krusten auf Felsbrocken.
Schatten zerstreut sich im Schatten.
Kurz vor dem Ziel
verliere ich die Sicherheit
wie ein beleidigtes Gesicht die Farbe.
Jetzt sieh das Wasser,
es verwirklicht lediglich die Idee des Fließens,
und die Fische sind nur eine Scheidewand,
die zwischen der Definition der Wellen
und dem Empfinden des Meeres trennt.
Nicht einen Augenblick lang habe ich gedacht, daß diese Erkenntnis
mir helfen würde,
die gewaltigen Räume der Luft zu ertragen.
Da, auch du entfernst dich,
wie es die Art der Väter ist, vom Kadaver deiner Beute
mit der Selbstzufriedenheit des Raubtiers, satt.

Ins Deutsche übertragen von Marion Poschmann auf Grundlage einer Interlinearübersetzung von Lydia Böhmer im April 2005

ה. אֲנָטוֹמְיָה

hebreo | Shimon Adaf

בַּמָּקוֹם הַזֶּה יוּנִי הוֹלֵךְ וְנַעֲשֶׂה מַטַּח גַּעְגּוּעִים.
עִוְרוֹן יַלְדוּת מַחֲלִיף אֶת
יְרִידַת הָעֶרֶב.
שֵׁן לֹא צְפוּיָה, מְאֻחֶרֶת,
בַּחֲלַל הַפֶּה שֶׁל שְׂדֵרוֹת.

מָה שֶׁשֶּׁלִּי אֲנִי אוֹסֵף וְשׁוֹבֵר
כְּמוֹ חֹם
בְּכַנְפֵי מְאַוְרֵר.
לַהֲבֵי צִפּוֹרִים זְעִירִים בַּבָּשָּׂר הַמַּכְחִיל
שֶׁל הָאֹפֶק.

מָה שֶׁמּוּעָד לְשִׁנּוּי אֵינוֹ מִשְׁתַּנֶּה;
מִרְפֶּסֶת תְּמִידִית. אִמָּא בְּמַבָּט מִתְעַכֵּב. אִבּוּד
שֶׁהוֹלֵךְ עַד הָעֵצִים הַלָּלוּ, עַד הַגָּן הַזֶּה.

מָה שֶׁהָאוֹר שׁוֹחֵק בִּמְתִינוּת נִקְבָּע כָּאן
בְּמַסְמְרִים קָשִׁים, הָרְחוֹבוֹת אֵינָם
מָשִׁים. עֶרֶב. הֵם מֵתִים כְּמוֹ
עֵשֶׂב, כְּמוֹ כָּל
זִנּוּקֵי הַצְּמִיחָה הַסְּמִיכִים
שֶׁל הַקַּיִץ.

"לוּ יָדַעְתָּ אֵיזֶה שאול שֶׁל מֻרְכָּבוּת הָאֲוִיר הַמְּאַפְשֵׁר לִי
אֶת הַמַּסָּע
וְאֶת הַחֲזָרָה."

אֲנִי יוֹדֵעַ אֲבָל אֲנִי
פָּחוֹת בִּשְׁבִיל הַתְּשׁוּקָה, פָּחוֹת
בִּשְׁבִיל הַנֶּצַח. יוֹתֵר בִּשְׁבִיל
הַבּוּרוּת, יוֹתֵר בִּשְׁבִיל הַבּוּרוּת

שֶׁל חֹסֶר הַיְּכֹלֶת לִסְלֹחַ.
אֲפִלּוּ עַכְשָׁו
כְּשֶׁתַּחַת לִרְקִיעִים צְרוּבִים
כָּל מִי שֶׁאָהַבְתִּי עוֹד
רוּחַ גְּדוֹלָה וְחָזָק מְפָרֵק הָרִים בריאות לָכוּד.
לְאַט
אֲנִי
נוֹשֵׁם.

© Shimon Adaf
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Anatomie

alemán

An diesem Ort wird der Juni immer mehr zur Sehnsuchtssalve.
Kindheitsblindheit ersetzt
das Herabsinken der Nacht.
Ein unerwarteter Zahn, ein später,
im Mundraum von Sderot.

Was mein ist, sammle ich und breche es
wie Hitze
in den Flügeln eines Ventilators.
Winzige Vogelklingen im blau anlaufenden Fleisch
des Horizonts.

Was zur Veränderung bestimmt ist, verändert sich nicht;
ein immerwährender Balkon. Mutter mit verzögertem Blick. Ein Verlieren,
das zu jenen Bäumen geht, bis zu diesem Garten.

Was das Licht gemächlich aufreibt, wird hier festgenagelt,
die Straßen bewegen sich nicht vom Fleck. Abend.
Sie sterben ab, wie Gras,
wie alle Anfänge von dichtem Wachstum
im Sommer.

"Wenn du nur wüßtest, welche abgründige Komplexität der Luft
mir die Reise ermöglicht
und die Rückkehr."

Ich weiß, aber ich
bin weniger für die Leidenschaft, weniger
für die Ewigkeit. Mehr für die
Ignoranz, mehr für die Ignoranz

meiner Unfähigkeit, zu verzeihen.
Sogar jetzt,
obwohl unter angesengten Firmamenten
alle, die ich liebe, noch existieren,
ist in meine Lungen ein heftiger Sturm gesperrt,
der Berge zerlegt.
Langsam
atme
ich.

Ins Deutsche übertragen von Marion Poschmann auf Grundlage einer Interlinearübersetzung von Lydia Böhmer im April 2005

אהבה (שיר של יום שלישי)

hebreo | Shimon Adaf

© Shimon Adaf
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Liebe (Lied vom 3. Tag)

alemán

Meine Liebe ist stumm angesichts
der prunkenden Welt.
Sie kommt aus kleinen Orten, entlegenen,
und staunt.
Ich sehe, wie die Bäume
im Palast des gewalttätigen Windes wohnen,
unbeschreiblich elastisch,
in unterwürfiger Anmut.
Die Wälder, Harems von Mädchen,
mit zerbrechlichem Leib.

Von Mal zu Mal entzündet sich Schlaf in mir.
Mein Atem stockt vor großen Seen.
Die Himmel vertragen sich wieder miteinander und fallen
auf ein mühsalbeladenes Städtchen.
Durch industrielle Schatten, erstickende Schleier
springen mir meine Kindheitsängste entgegen,
bewaffnete Angreifer aus einer Seitengasse in einsamer Nacht.
Der Wasserkreislauf, vor einer Weile begonnen,
immer noch viel Regen.

Meine Liebe ist gelähmt,
so sehr ich sie bedränge, sie ist wurzellos,
natürlich ist sie provinziell und minderwertig.
Ich sehe zu, wie die gemeine Wucherblume
wimmelt, spinnenartig auf dem Gras,
oder sich auf einen Hügel stürzt in
dringendem Blühen,
den Frühling noch mitzubekommen.

Ins Deutsche übertragen von Marion Poschmann auf Grundlage einer Interlinearübersetzung von Lydia Böhmer im April 2005

2. אַרְס פּוֹאֶטִיקוֹת

hebreo | Shimon Adaf

2.
חֲשׂוּפָה לְסַכָּנוֹת הַבִּשּׁוּל
שׁוּב אֵינִי שׁוֹפֵט אוֹתָהּ
עַל פִּי מִדַּת הַצְלָחָתָהּ.
חָמֵשׁ שָׁנִים יוֹתֵר
אֲנִי רָחוֹק וּמִצְטַמְצֵם בָּעַיִן
כְּמוֹ גַּרְגֵּר אָבָק
בְּמִטְבַּח רַוָּקִים חֶסְכוֹנִי
לוֹמֵד כָּל דַּקָּה
גּוֹרָלוֹת מֻרְשִׁים כְּמוֹ סַרְטָן
וְסֻכֶּרֶת, אֲמוּנִים עַל פִּתְחֵי דָּם
מֵרַגְלָיו שֶׁל הַקַּיִץ, עַשְׂרוֹת צִפּוֹרִים
פְּרִיחָה לֹא נִשְׁלֶטֶת, תָּמִיד כָּאן
פּוֹשִׁים בָּאֲוִיר.
לֹא, אִמָּא
בַּמַּגָּע הַמָּתוֹק שֶׁל הָעֶרֶב
אִישׁ מֵאִתָּנוּ אֵינוֹ יָכוֹל לִהְיוֹת נֶאֱהָב.

© Shimon Adaf
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Ars Poetika 2

alemán

2.
Den Gefahren des Kochens preisgegeben,
bewerte ich sie nicht mehr
nach dem Grad ihres Erfolgs.
Fünf Jahre später
bin ich fern, und winzig im Auge
wie ein Staubkorn.
In einer sparsamen Junggesellenküche
studiere ich jede Minute
vererbte Schicksale wie Krebs und Diabetes,
die Wachposten an den Eintrittspforten des Bluts.
Unbeherrschte Blüte, dutzende Vögel,
sie sind die Spione des Sommers,
sie breiten sich permanent aus in der Luft.
Nein, Mutter,
in der süßen Berührung des Abends
kann keiner von uns geliebt sein.

Ins Deutsche übertragen von Marion Poschmann auf Grundlage einer Interlinearübersetzung von Lydia Böhmer im April 2005

1. אַרְס פּוֹאֶטִיקוֹת

hebreo | Shimon Adaf

1.
כְּשֶׁאֲנִי כּוֹתֵב
אֲנִי רָאוּי לְכָל בּוּז.
כִּי מָה אֲנִי כּוֹתֵב.
אֲנִי כּוֹתֵב
אִמָּא יְשֵׁנָה
עַל מִצְחָהּ אִבֵּי זֵיעָה
לֹא מַלְאָךְ שׁוֹמֵר.
(בְּכַוָּנָה אֵינִי אוֹמֵר, יָמֶיהָ בַּחֹשֶׁךְ.
לֹא מִשּׁוּם שֶׁאֵינָם
מִתּוֹךְ גַּאֲוָה.)
שֶׁמֶשׁ בְּעִצּוּמָהּ, שָׁכַחְתִּי לְצַיֵּן
תַּמּוּז אוֹ אָב
יָמִים קַיִץ עַל יוֹשְׁבֵיהֶם
אֲוִיר מְפָרֵךְ
עֵצִים כְּמוֹ חֲגָבִים
צִפּוֹרִים עַל שְׂפַת צָהֳרַיִם
עִם הָאוֹר תְּהוֹמוֹת
עִם הָאוֹר נְקִיקִים וְנִפְעָר.
אִמָּא ישנה
כָּתַבְתִּי כְּבָר.

© Shimon Adaf
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Ars Poetika 1

alemán

1.
Wenn ich schreibe,
verdiene ich alle Verachtung.
Denn was schreibe ich.
Ich schreibe:
Mutter schläft,
auf ihrer Stirn Schweißknospen,
kein behütender Engel.
(Mit Absicht sage ich nicht: ihre Tage in der Finsternis.
Nicht, weil sie nicht finster sind.
Aus Stolz.)
Ich habe vergessen zu erwähnen:
Sonne auf dem Höhepunkt der Macht,
die Monate Tamuz und Aw,
Sommertage samt ihren Bewohnern,
erschöpfende Luft,
Bäume wie Heuschrecken,
Vögel auf der Kante des Mittags,
der Abgründe Licht,
der Höhlungen Licht bricht aus.
Mutter schläft,
habe ich schon geschrieben.

Ins Deutsche übertragen von Marion Poschmann auf Grundlage einer Interlinearübersetzung von Lydia Böhmer im April 2005

stamel de naam!

neerlandés | Hélène Gelèns

adem rustig in en uit, adem in
en uit, denk aan de naamdrager, in en uit
in en uit, goed zo, in en spreek de naam uit

hap naar de naam, probeer te happen
naar de naam als naar adem, zo ongeveer:
haphap, happen naar de naam, haphap

niet hoesten, happen haphap, niet hoesten
adem rustig in en uit, adem in
en uit, niet hoesten, adem in adem in

snak naar adem als naar de drager van de naam
hap naar adem, probeer te happen
naar adem, je moet nog stamelen, hap! hap!

© Hélène Gelèns
from: niet beginnen bij het hoofd
Amsterdam: Uitgeverij 521, 2006
Audio production: 2008 Literaturwerkstatt Berlin

stammle den namen!

alemán

atme ruhig ein und aus, atme ein
und aus, denk an den namensträger, ein aus,
ein und aus, gut so, ein, sprich den namen aus

hasch nach dem namen, versuch ihn zu haschen
als schnapptest du luft, etwa so:
hapshaps, nach dem namen haschen, hapshaps

nicht husten, haschen, hapshaps, nicht husten,
ruhig ein- und ausatmen, ein
und aus, nicht husten, einatmen einatmen

wie nach dem träger des namens heische nach atemluft,
hasch nach luft, such sie zu haschen
atemluft, du mußt noch stammeln, haps! haps!

Deutsche Fassung von Marion Poschmann.
Die Übersetzung entstand im Rahmen des Übersetzungsworkshops Verstransfer 2008

iets anders

neerlandés | Hélène Gelèns

schreef ik mijn gedichten maar niet zo traag
ik zou vertellen hoe een man zegt:
er hangt een rare mevrouw aan mijn kont
ik noem geen namen – ik zou vertellen
hoe de vrouw de man in de nek bijt
zich knauwend in hem een weg baant
hoe hij haar in gezelschap vraagt:
zoek je ruzie? en zo de mond weer lokt

ik zou op tijd vertellen hoe warm
onze ogen stemmen – hoe graag
de nek de mond
ik zou op tijd vertellen hoeveel
liefde in het knauwen – hoe fijn
door jou gelokt
ik zou je op tijd vertellen
dat ik ruzie zoek en het echt meen

maar ik schrijf mijn gedichten traag
en vertel iets anders dan ik je zou vertellen

© Hélène Gelèns
from: niet beginnen bij het hoofd
Amsterdam: Uitgeverij 521, 2006
Audio production: 2008 Literaturwerkstatt Berlin

von etwas anderem

alemán

wenn ich gedichte nicht so langsam schriebe
spräche ich darüber wie ein mann sagt:
mir klebt diese seltsame frau an der backe
ich nenn keine namen – ich spräche davon
wie die frau dem mann in den nacken beißt
sich in ihn hineinfrißt
wie er sie in gesellschaft fragt:
suchst du streit? und so den mund wieder hervorlockt

früh genug spräche ich aus wie warm
uns unsere augen stimmen – wie gern
der nacken der mund
früh genug spräche ich über die liebe
die im verbeißen steckt – wie schön
von dir angelockt
früh genug spräche ich dir davon
daß ich streit suche und es mir ernst ist

aber ich schreibe meine gedichte langsam
und spreche von anderem als ich es sonst täte

Deutsche Fassung von Marion Poschmann.
Die Übersetzung entstand im Rahmen des Übersetzungsworkshops Verstransfer 2008

gedicht voor twee stemmen en een klok

neerlandés | Hélène Gelèns

tik hoor hij tikt tik je klok tikt tik

mijn klok tikt niet er tikt niets ik hoor niets

          je denkt tik tik niet! tik tik niet! tik
          maar je weet tik de klok tikt tik
          dus je zegt tik hij tikt niet tik ik hoor niets tik

ik hoor geen klok geen getik niet één tik

          tik maar hij tikt tik je klok tikt tik
          je wilt het tik niet horen tik wacht maar
          jouw tik klok jouw klok tik gaat nog wel tik tikken

niet één tik er tikt niets die klok bestaat niet

          je denkt tik tikniettikniet tik tik niet! tik
          en later tik de spijt: tik hij tikt niet meer
          tik tikt nooit meer – tik wat als je tik spijt krijgt?

wat als je de klok verzint wat als het kind je spijt?

          tik je weet niet tik wat je mist

ik weet niet wat ik mis maar jij
jij weet wat jij mist
wat jij mist tikt

© Hélène Gelèns
from: zet af en zweef
Amsterdam: Cossee, 22010
Audio production: 2008 Literaturwerkstatt Berlin

gedicht für zwei stimmen und eine uhr

alemán

tick hör wie sie tickt tick deine uhr tickt tick

meine uhr tickt nicht es tickt nichts ich hör nichts

            du denkst tick tick nicht! tick tick nicht! tick
            doch du weißt tick die uhr tickt tick
            da sagst du tick sie tickt nicht tick ich hör nichts tick

ich hör keine uhr kein geticke kein einziges ticken

            tick doch sie tickt tick deine uhr tickt tick
            du willst das tick nicht hören tick warte nur
            deine tick uhr deine uhr tick sie wird schon noch tick ticken

kein einziges ticken es tickt nichts die uhr existiert nicht

           du denkst tick ticknichtticknicht tick tick nicht! tick
           und später tick die reue: tick sie tickt nicht mehr
           tick tickt nie mehr – tick was wenn dich tick die reue packt?

was wenn du die uhr erfindest was ist wenn das kind dich reut?

           tick du weißt nicht tick was dir fehlt

ich weiß nicht was mir fehlt doch du
du weißt was dir fehlt
was dir fehlt tickt

Deutsche Fassung von Marion Poschmann.
Die Übersetzung entstand im Rahmen des Übersetzungsworkshops Verstransfer 2008