Curt Meyer-Clason
Translator
on Lyrikline: 4 poems translated
from: portugués to: alemán
Original
Translation
TRANSE
portugués | Gast
Num tempo neutro acordo
entre a noite e o dia
sob um céu ilegítimo condensa-se
a mudança
Nuvens totais exprimem
a presente longínqua
madrugada
as aves sobrevivem na queda
ao tempo branco
Acordo sob um céu sob o tecto
dum quarto
É uma imagem pobre uma velha
metáfora No exterior porém
das paredes toalhas além
dos vidros turvos de nuvens
apagadas
agride-me a imagem invisível
opaca
da madrugada externa
que
no dia se espalha
como uma norma espessa
uma neutra linguagem
O céu é como um poço como um mar
como um lago
comparações banais mas as mais
eficazes onde aves
como peixes
transitam lentamente errando
nas palavras
Procuro adormecer
O silêncio do
dia inutiliza a vida
Provavelmente nada
mudará ou talvez
tudo tenha mudado há muito
ou vá mudando
sob o lago do céu onde os
peixes descrevem
ilegítimos voos como velhas
metáforas
from: Órgão de Luzes
Lisboa: & etc., 1981
TRANCE
alemán
In einer neutralen Zeit erwache ich
zwischen Nacht und Tag
unter einem unrechtmässigen Himmel verdichtet sich
die Veränderung
Vollkommene Wolken drücken
das gegenwärtige ferne
Morgengrauen aus
die Vögel überleben im Sturz
die weisse Zeit
Ich erwache unter einem Himmel unter der Decke
eines Zimmers
Es ist ein armseliges Bild ein alter
Vergleich Doch ausserhalb der Wände der Leintücher
jenseits der von erloschenen Wolken trüben Fenster
bedrängt mich das unsichtbare dunkle
Bild
des äusseren Morgengrauens
das
sich am Tag ausbreitet
wie eine dichte Norm
eine neutrale Sprache
Der Himmel ist wie ein Brunnen wie ein Meer
wie ein See
nichtssagende Vergleiche aber die
wirksamsten in denen Vögel
wie Fische
langsam umgehen
und durch Wörter irren
Ich versuche einzuschlafen
Die Stille des Tages
entwertet das Leben
Wahrscheinlich wird sich nichts
ändern oder vielleicht
hat sich alles längst verändert
oder verändert sich allmählich
unter dem See des Himmels wo
die Fische unrechtmässige Flüge
wie alte Vergleiche beshreiben
SUBSTÂNCIA ESCURA
portugués | Gastão Cruz
Ele vinha sentar-se junto à chávena
falando devagar com a voz grave
amável e feroz de quem achava
a chave dos seus dias nas palavras
O braço pontual como o anel
vivo dum rio vivo repousava
entre as margens paradas da instável
mesa parede rede invariável
A manga do casaco a luz da tarde
cobria de silêncio em cada pausa
A voz substância escura como a tarde
retomava o trabalho como a poalha
ilúcida da tarde sobre a toalha
inútil do crepúsculo Ele estava
sentado entre as palavras e trazia
no silêncio da mão uma vara de prata
from: O Pianista
Porto: Limiar, 1984
DUNKLE SUBSTANZ
alemán
Er kam und setzte sich vor die Kaffeetasse
sprach langsam mit ernster Stimme
so liebenswert und wild wie einer der
den Schlüssel seiner Tage in den Worten fand
Der Arm pünktlich wie der lebende
Ring eines labenden Flusses ruhte
Zwischen den stillen Kanten des unzuverlässigen
Tisches der Wand des unveränderlichen Netzes
Der Jackenärmel bedeckte das Licht des Abends
mit Stille in jeder Pause
Die Stimme dunkle Substanz wie der Abend
nahm die Arbeit wieder auf wie der leuchtende
Staub des Abends auf dem nutzlosen
Tischtuch des Dämmerung. Er sass
zwischen de Wörtern und hielt
in der Stille der Hand einen silbernen Stab
CANÇÃO DÉCIMA
portugués | Gastão Cruz
Descesse a neve agreste do outono
das ruas nas areias da cidade
cansa-nos o verão e se descemos
de casa sobre os campos só das árvores
é a tranquilidade que
não dos homens
achamos
Mas se cansa o verão que vão sossego
que sossego terão injusto e falso
os homens que da neve o nome esperam e
da terra a treva fétida e as trevas
agrestes do oceano conheceram
Pedras ásperas têm semeado
na cidade
perdida vem a gente e trabalhada
das casas
onde morre
Descesse a neve
ao menos outro nome
poderíamos dar a este outono
descer das casas a olhar a água e
vir achá-la nas ruas mais parada
Quem poderá tranquilo olhar as águas
do tejo de desgraça semeadas
quem poderá amar este sossego
quem amará o fogo da paz falsa
Correrão águas limpas neste rio
onde chega hoje o sangue em vão perdido
e canção cantaremos a diversa
vida nossa e do tejo
from: Outro Nome
Lisboa: Guimarães, 1965
ZEHNTER GESANG
alemán
Sänke der rauhe Schnee des Herbstes
von den Strassen in den Sand der Stadt
der Sommer ermüdet uns und wenn wir
vom Haus über den Feldern herabsteigen
kommt von den Bäumen nur die Ruhe
die wir bei den Menschen
nicht finden
Wenn aber der Sommer ermüdet welch vergebliche Ruhe
welche Ruhe werden ungerecht und falsch
die Menschen bekommen die vom Schnee den Namen erwarten
und von der Erde das feuchte Dunkel und vom Ozean
die feuchten Dunkelheiten kennenlernten
Sie haben rauhe Steine in der Stadt
gesät
verloren kommen die Leute und überarbeitet
aus den Häusern
in denen sie sterben
Sänke der Schnee
wir könnten diesem Herbst wenigstens
einen anderen Namen geben
von den Häusern herabsteigen das Wasser betrachten
und es in den Strassen gestauter finden
Wer wird die vom Unheil gesäten Wasser
des Tejo gelassen betrachten können
wer wird diese Ruhe lieben können
wer wird das Feuer des falschen Friedens lieben
Saubere Wasser werden durch diesen Fluss fliessen
in dem heute das vergeblich vergossene Blut ankommt
und im Lied werden wir unser
anderes Leben und das des Tejo besingen
QUALQUER CREPÚSCULO
portugués | Gastão Cruz
As nuvens e as aves já pararam
na luz de chuva Descoladas
as suas formas caem
no mundo vagaroso da noite um oceano
onde não quebram vagas Aves nuvens
repousando nas águas
bebem a luz cor de osso As aves içam
depois no céu sem cor como qualquer crepúsculo
metáfora do tempo o dia lívido
from: O Pianista
Porto: Limiar, 1984
IRGENDEINE ABENDDÄMMERUNG
alemán
Die Wolken und die Vögel haben schon
im Regenlicht halt gemacht Abgelöst
fallen ihre Formen
in die träge Welt der Nacht ein Ozean
in dem keine Wellen brechen Vögel Wolken
die auf den Wasser rasten
trinken das knochenfarbene Licht Dann hissen
die Vögel im Himmel farblos wie eine beliebige Dämmerung
Abbild der Zeit den aschgrauen Tag