Tomáš Kafka 
Translator

on Lyrikline: 2 poems translated

from: alemán to: checo

Original

Translation

Wetterfelder / Verschwommene Ränder

alemán | Hendrik Jackson

I

Fahrten lauter Lichter, Eisentüren, über uns Cassiopeia unwillkürliche
Reflexe verwischten die Momentaufnahme (Schattenwände standen)
der Puls der Ampelschaltungen, einen Brief in der Seitentasche liefst du
verliefst dich im Dunst, plötzliche Panik trieb an: im Strom der Stadt

(strömender Regen) – Müdigkeiten überschwemmten, ein Detail verlagerte
seine Referenz. die ganze Weite ringsum riß auf, Folge ineinander
drängender Luftströme. im Cafe der Abglanz eines jubelnden Bildes
(lightning fields) – die diffuse Angst unter Überlebenden zu sein

II

an den Fassaden lief Regen ab. ein schwarzer Vorhang beiseite
geschoben, Rinnsale, unter metallenen Schildern spülte es
Bildfragmente weg, quillende Laute im Dickicht (Kulisse)
doch verwittert, ein Insekt fiel in die Straßenlaterne, es knackte

dann der ganze Straßenzug mit Himmel (die Stadt gab es nicht mehr)
befleckt. unentwegt unbewegtes Sichentfernen (von weit her) Grollen
Grauschleier, erkenntlich nur auf Photographien. dein Blick, sah ich
führte an mir vorbei. später nahmst du die Fährte auf


III

...leeres Brennen (i shaved the mountains) Eis am Fenster: Kristallisationen
Verläufe schwarze Schemen – und allein gelassen die Lichter, deren Ketten
sich durch die Häuserreihen zogen, die immergleichen gedämpften Laute
wo die Grenze zur Dunkelheit war – auf der Allee dann der Schmerz

schien stumpf. das bekamst du ab. es war ansteckend, ein Denken, schneller
als das Denken – uns aber überstieg es... (unstetes Gemurmel) schlohweißer
Horizont hinterm Schornstein (Schatten) - Krähen, und alles wie aussortiert
– lästiger Plunder. Barometer Niederschläge kein Anzeichen für Wunder

 

© Hendrik Jackson
from: Dunkelströme. Gedichte
Idstein: kookbooks, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2005
Dem Tondokument liegt eine frühere Textfassung des Gedichtes zu Grunde

Počasí I

checo

I.

Jízdy samých světel, dveře železa, nad námi Cassiopeia, nechtěné
reflexy smazaly nám všechny snímky, (sloupy mlhoviny hořely)
jen puls semaforu, v postranní kapse list, jenom jak jsi utíkal,
zaběhl ses v šeru páry, potom paniky spěch, v proudu města:

(proudy deště). Únavy splavené. To jen detail, co nám projevil
laskavosti. Celé horizonty kolem zmizely již, to jsou vzdušné
proudy, tolik dravé. V café odlesk, obraz jásajících barev,
(lightning fields) . A jen zmatený lek, že zbyl jsi tu s přeživšími.

Translated by Tomáš Kafka
from: Kafka - Zeitschrift für Mitteleuropa (9/2003)

Rauschen

alemán | Hendrik Jackson

Regen schuf sich sein Meer und das Meer seine Wellen, schwollen
Wolken über der weißen Gischt des Meeres – helle Töne –
und wie Staub auf der Tonbandspur alles ineinander vermischt
die Stimmen, flüsternd, treten hervor aus dem Gestern, aus den
toten Gesprächen, eingewoben ins Moiré anschwellender
...sch...wellender Interferenzen, wohin der Wind geht, ob er sacht
aufbraust aufrauscht abflaut, lau oder leicht anhebt, wie Flausch
verraschelt oder aschgrau in grau verstummt – eine Handbewegung
wenn wie nach langer Krankheit alle Gleichzeitigkeiten endeten
alle Böen sich wendeten aufgebäumt Fragen sich leichthin erhöben

© Hendrik Jackson
from: Dunkelströme
Idstein: kookbooks, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2015

Šum

checo

Déšť si moře stvořil, moře vlny své, stahuje
se mračno nad bílou peřej moře – šumu – tóny jasné –
a jako prach na gramodesce vše do sebe vztáhne,
slova, hlasy, šeptem, vracejí se znova, z řeči
včera mrtvé, opředené, zašlé, stěží, více, jen sílící
interference, vlny a kam vítr svolí, ať již jemně
vzpění, zašumí, šustne, tu a tam se zvedne, jako
flauš se ssedne či do ticha zšedne - jak mih rukou,
jak když po nemoci dlouhé vše současné se skončí,
vše povětrné skočí a obživlé do světla se vztyčí.

Translated by Tomáš Kafka

from: Kafka - Zeitschrift für Mitteleuropa (9/2003)