Monique de Waal 
Translator

on Lyrikline: 11 poems translated

from: alemán to: neerlandés

Original

Translation

teebeutel

alemán | Jan Wagner

I

nur in sackleinen
gehüllt. kleiner eremit
in seiner höhle.


II

nichts als ein faden
führt nach oben. wir geben
ihm fünf minuten.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
München: Hanser Berlin, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2010

theezakje

neerlandés

I

slechts in zaklinnen
gehuld. kleine heremiet
diep in zijn spelonk.


II

niet meer dan een draad
leidt naar boven. we geven
hem vijf minuten.
 

Vertaling: Monique de Waal

der westen

alemán | Jan Wagner

der fluß denkt in fischen. was war es also,
das sergeant henley ihm als erster
entriß, die augen gelb und starr, die barteln
zwei schürhaken ums aschengraue maul,
das selbst die hunde winseln ließ?

die stromschnellen und ihre tobende
grammatik, der wir richtung quelle folgen.
die dunstgebirge in der ferne,
die ebenen aus gras und ab und zu
ein eingeborener, der amüsiert
zu uns herüberschaut und dann
im wald verschwindet: all das tragen wir
in adams alte karte ein, benennen
arten und taten. fieber in den muskeln
und über wochen die diät aus wurzeln
und gottvertrauen. unterm hemd die zecken
wie abstecknadeln auf der haut: so nimmt
die wildnis maß an uns.

seltsames gefühl: die grenze
zu sein, der punkt, an dem es endet und
beginnt. am feuer nachts kreist unser blut
in wolken von moskitos über uns,
während wir mit harten gräten
die felle aneinander nähen, schuhe
für unser ziel und decken für die träume.
voraus das unberührte, hinter uns
die schwärmenden siedler, ihre charta
aus zäunen und gattern; hinter uns
die planwagen der händler,
die großen städte, voller lärm und zukunft.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
Berlin: Hanser Berlin, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2010

het westen

neerlandés

de rivier denkt in vissen. wat was het dus
wat sergeant henley hem als eerste
ontnam, de ogen geel en star, de baarddraden
twee porijzers rondom de asgrauwe bek
die zelfs de honden deed janken?

de stroomversnellingen en hun kolkende
grammatica, die wij richting bron volgen.
de nevelgebergtes in de verte,
de vlaktes van gras en af en toe
een inboorling die vermaakt
naar ons kijkt en daarna
het bos in verdwijnt: dat alles noteren we
op adams oude kaart, benoemen
soorten en oorden. koorts in de spieren
en wekenlang het dieet van wortels
en godsvertrouwen. onder het hemd de teken
als spelden op de huid: zo neemt
de wildernis ons de maat.

vreemd gevoel: de grens
te zijn, het punt waar het eindigt en
begint. bij het vuur `s nachts cirkelt ons bloed
in wolken van muskieten boven ons,
terwijl wij met harde graten
de vachten aan elkaar naaien, schoenen
voor ons doel en dekens voor onze dromen.
vóór het ongerepte, achter ons
de zwermende kolonisten, hun handvest
van hekken en rasters; achter ons
de huifkarren van de handelaars,
de grote steden, vol lawaai en toekomst.

Vertaling: Monique de Waal

der veteranengarten

alemán | Jan Wagner

„Again he fighting with his foe, counts o’er his scars,
                      Tho‘ Chelsea’s now the seat of all his wars,
                      And fondly hanging on the lengthening tale,
                      Reslays his thousands o’er a mug of ale.“

                      - Sir John Soane, Inschrift im Summerhouse
                      des Royal Hospital, London -


die veteranen wachsen aus dem gras
empor in ihren ehrenuniformen;
die schweren messingknöpfe blinzeln matt
ins späte licht des nachmittags zurück.
sie wachsen aus dem gras wie in den mythen
das heer der ausgesäten drachenzähne.

die veteranen zeigen ihre zähne
auf fotos, die so braun wie altes gras
geworden sind – vergilbter noch als mythen.
der kampf, sagt jener grieche, ist der formen
beginn, und alles führt zu ihm zurück.
die veteranen steigen auf das matt-

erhorn ihrer erinnerung, das matt
im gegenlicht erstrahlt. die falschen zähne,
die längst schon in der ebene zurück-
geblieben sind. fast unbemerkt im gras
die enkel, glücklich mit geringsten formen
des spiels - ein gegensatz zum kaum bemühten

versuch der veteranen, sich beim mythen-
umrankten spiel der könige ins matt
zu setzen. (die die weißen steine formen
benutzen elfenbein und walroßzähne.)
im veteranengarten wächst das gras.
die schnecke gleitet in ihr haus zurück.

die veteranen denken oft zurück
und kaum nach vorne. so entstehen mythen.
die enkelkinder spielen auf dem gras
in das die kameraden bissen, matt
vom kampf. zu leben heißt: man muß die zähne
zusammenbeißen. und das schicksal formen.

die schwestern tragen weiße uniformen
und sind doch warm. sie rollen sie zurück
ins haus wenn erste sterne ihre zähne
entblößen, und ein ganzes heer von mythen
folgt ihnen auf die zimmer. wo es matt
war vom gewicht erhebt sich nun das gras.

die dunklen formen wandern übers gras -
man mag an zähne denken. oder mythen.
der könig bleibt zurück in seinem matt.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
München: Hanser Berlin, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2010

de veteranentuin

neerlandés

Again he fighting with his foe, counts o'er his scars,
                   Tho' Chelsea's now the seat of all his wars,
                   And fondly hanging on the lengthening tale,
                   Reslays his thousands o'er a mug of ale.“
                   – Sir John Soane, inscriptie in het summerhouse
                   van het Royal Hospital, London –


de veteranen groeien uit het gras
omhoog in hun ere-uniformen;
zware messingknopen knipogen mat
in laat licht van de namiddag terug.
ze groeien uit het gras zoals in mythen
het leger van gezaaide drakentanden.

de veteranen laten hun tanden
zien op foto’s die zo bruin als oud gras
zijn geworden – vergeelder nog dan mythen.
het begin, aldus die griek, van alle vormen
is de strijd, daarin komt alles terug.
de veteranen klimmen op de mat-

terhorn van hun herinnering, die mat
in het tegenlicht straalt, de valse tanden,
die diep in het dal al jaren terug
achter zijn gebleven. stil in het gras
de kleinkinderen, blij met minste vormen
van spel – de veteranen echter niet en
minder nog hun streven, bij het met mythen
omweven spel der koningen mat
te gaan staan. (zij die witte stukken vormen
gebruiken ivoor en walrustanden.)
in de veteranentuin groeit het gras.
de slak glijdt in zijn huis terug.

de veteranen denken vaak terug
en amper vooruit. zo ontstaan mythen.
de kleinkinderen spelen in het gras
waar de kameraden in beten, mat
van het gevecht. leven is: op je tanden
bijten en het lot daarbij zelf vormen.

de zusters dragen witte uniformen
en zijn toch warm. ze rijden hen terug
naar binnen als eerste sterren hun tanden
tonen en een heel leger van mythen
volgt hen op hun kamers. waar het mat
was door gewicht herrijst nu het gras.

donkere vormen dwalen over het gras –
aan tanden valt te denken, of aan mythen.
de koning staat terug in zijn mat.

Vertaling: Monique de Waal

weihnachten in huntsville, texas

alemán | Jan Wagner

„Es ist so, als ob man an einem Bahndamm wohnt.
                        Zuerst achtet man noch auf jeden Zug, dann hört man
                        sie einfach nicht mehr.“

                      - ein Einwohner von Huntsville -

als der strom an diesem abend
zusammensackte, flackerten die lampen
am weihnachtsbaum, erloschen. in der ferne
der spätzug. wir, die nacht, der bratenduft -
die gänse schwammen friedlich in den seen
aus weißem porzellan. im mondlicht
die abgenagten knochen der veranden.
wir lauschten auf die leicht bewegte wiege
des großen waldes, der die stadt umfängt,
dann kehrten die choräle ins radio zurück.
in jedem fernseher saß ein präsident.
der bahndamm, ohne anfang, ohne ende.
der gänsebraten.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
München: Hanser Berlin, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2010

kerstmis in huntsville, texas

neerlandés

"Het is alsof je aan een spoordijk woont.
                               Eerst let je nog op elke trein, daarna hoor je
                               ze gewoon niet meer."
                               (een inwoner van Huntsville)


toen de stroom op die avond
bezweek, flakkerden de lampjes
in de kerstboom, gingen uit. in de verte
de late trein. wij, de nacht, de braadlucht –
de ganzen zwommen vredig in de meren
van wit porcelein. in het maanlicht
de afgekluifde botten van de veranda's.
wij luisterden naar de zacht bewogen wieg
van het grote bos, dat de stad omsluit,
daarna keerden de koorgezangen op de radio terug.
in elke televisie zat een president.
de spoordijk, zonder begin, zonder einde.
de gebraden gans.

Vertaling: Monique de Waal

störtebeker

alemán | Jan Wagner

„Ich bin der neunte, ein schlechter Platz.
Aber noch läuft er.“

(Günter Eich)

noch läuft er, sieht der kopf dem körper zu
bei seinem vorwärtstaumel. aber wo
ist er, er selbst? in diesen letzten blicken
vom korb her oder in den blinden schritten?
ich bin der neunte und es ist oktober;
die kälte und das hanfseil schneiden tiefer
ins fleisch. wir knien, aufgereiht, in tupfern
von weiß die wolken über uns, als rupfe
man federvieh dort oben – wie vor festen
die frauen. vater, der mit bleichen fäusten
den stiel umfaßt hielt, und das blanke beil,
das zwinkerte im licht. das huhn derweil
lief blutig, flatternd, seinen weg zu finden
zwischen zwei welten, vorbei an uns johlenden kindern.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
Berlin: Hanser Berlin, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2010

störtebeker

neerlandés

"Ik ben de negende, een slechte plaats.
                                      maar nog steeds loopt hij."
                                      (Günter Eich)


nog steeds loopt hij, ziet het hoofd het lichaam aan
bij zijn tuimelen vooruit. maar waar
is hij, hijzelf? in deze laatste blikken
vanuit de mand of in het blinde hinken?
ik ben de negende en het is oktober;
de kou en het touw van hennep snijden dieper
in het vlees. wij knielen, op een rij, in plukken
wit de wolken boven ons, als plukte
men pluimvee daarboven – zoals voor feesten
de vrouwen. vader, die met bleke vuisten
de steel vasthield, en de glimmende bijl,
die knipperde in het licht. de kip onderwijl
liep bloedig, fladderend, zijn weg te vinden
tussen twee werelden, langs ons jolende kinderen.

Vertaling: Monique de Waal

herbstvillanelle

alemán | Jan Wagner

den tagen geht das licht aus
und eine stunde dauert zehn minuten.
die bäume spielten ihre letzten farben.

am himmel wechselt man die bühnenbilder
zu rasch für das kleine drama in jedem von uns:
den tagen geht das licht aus.

dein grauer mantel trennt dich von der luft,
ein passepartout für einen satz wie diesen:
die bäume spielten ihre letzten farben.

eisblaue fenster - auf den wetterkarten
der fernsehgeräte die daumenabdrücke der tiefs.
den tagen geht das licht aus,

dem leeren park, dem teich: die enten werden
an unsichtbaren fäden aufgerollt.
die bäume spielten ihre letzten farben.

und einer, der sich mit drei sonnenblumen
ins dunkel tastet, drei schwarzen punkten auf gelb:
den tagen geht das licht aus.
die bäume spielten ihre letzten farben.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
Berlin: Hanser Berlin, 2016
Audio production: 2002, literaturWERKstatt berlin / Haus für Poesie

herfstvillanella

neerlandés

de dagen raken buiten licht
en een uur duurt vijf minuten.
de bomen speelden hun laatste kleuren.

aan de hemel worden decors gewisseld
te snel voor het kleine drama in ieder van ons:
de dagen raken buiten licht.

jouw grijze jas scheidt jou van de lucht,
een passe-partout voor een zin als deze:
de bomen speelden hun laatste kleuren.

ijsblauwe ramen – op de weerkaarten
van de televisies de duimafdrukken van de lage druk.
de dagen raken buiten licht,

het lege park, de vijver: de eenden worden
aan onzichtbare draden opgerold.
de bomen speelden hun laatste kleuren.

en iemand, die met drie zonnebloemen
door het donker tast, drie zwarte stippen op geel :
de dagen raken buiten licht.
de bomen speelden hun laatste kleuren.

vertaling: Monique de Waal

haute coiffure

alemán | Jan Wagner

der goldene schraubstock des spiegels hielt den blick:
 sie mit roten nägeln, ich mit weißem
 tuch bedeckt wie ein museumsstück.

 dicht über meinen ohren zwitscherte
 die schere. oh duftende dienerschar
 von cremes und flakons! das wasser plätscherte,

 doch unten rotteten auf glatten fliesen
 die flusen sich zusammen gegen uns,
 ein stiller mob mit einem alten wissen.

 draußen heulten hunde, frisch geschnitten
 sträubte sich mein nackenhaar,
 und in mir riß der wolf an seiner kette.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
Berlin: Hanser Berlin, 2016
Audio production: 2002, M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

haute coiffure

neerlandés

de gouden bankschroef van de spiegel hield het zicht:
zij met rode nagels, ik met witte
doek als een museumstuk bedekt.

vlak boven mijn oren tjilpte
de schaar. o geurende dienarengarde
van crèmes en flacons! water kabbelde mild,

maar onder schoolden op gladde tegels
de pluizen samen tegen ons,
een stille meute die wist van verleden.

buiten huilden honden, fris geknipt
richtte zich mijn nekhaar op,
en in mij rukte de wolf aan zijn ketting.

vertaling: Monique de Waal

guerickes sperling

alemán | Jan Wagner

„...köstlicher als Gold, bar jeden
Werdens und Vergehens...“
- Otto von Guericke -

was ist das, unsichtbar und doch so mächtig,
daß keine kraft ihm widersteht? der kreis
von bürgern rund um meister guericke
und seine konstruktion: die vakuumpumpe,
die auf drei beinen in das zimmer ragt,
vollendet und mit der obszönen grazie
der mantis religiosa. messingglanz,
die kugel glas als rezipient: hier sitzt
der sperling, der wie eine weingeistflamme
zu flackern angefangen hat – die luft
die immer enger wird. vorm fenster reifen
die mirabellen, summt die wärme, wächst
das gras auf den ruinen. an der wand
ein kupferstich vom alten magdeburg.
die unbeirrbarkeit der pendeluhr,
diopter, pedometer, astrolabium;
der globus auf dem tisch, wo eben erst
neuseelands rückenflosse den pazifik
durchschnitten hat, und wie aus weiter ferne
das zähe trotten eines pferdefuhrwerks.
„dieser tote sperling“, flüstert einer,
„wird noch durch einen leeren himmel fliegen.“

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
Berlin : Hanser Berlin, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2010

guerickes mus

neerlandés

"...kostbaarder dan goud, zonder enige
                         wording en enig vergaan..."
                         - Otto von Guericke -


wat is dat, onzichtbaar en toch zo machtig,
dat geen kracht het kan weerstaan? de kring
van burgers rondom meester guericke
en zijn constructie: de vacuümpomp,
die op drie poten in de kamer rijst,
volmaakt en met de obscene gratie
van de mantis religiosa. messingglans,
de bol van glas als recipiënt: hier zit
de mus, die net zoals een wijngeestvlam
is begonnen te flakkeren – de lucht
die steeds krapper wordt. voor het raam rijpen
de mirabellen, zoemt de warmte, groeit
het gras op de ruïnes. aan de muur
een kopergravure van oud maagdenburg.
de onverstoorbaarheid van de slingerklok,
diopter, pedometer, astrolabium;
de aardbol op de tafel, waar zonet
nieuw-zeelands rugvin de stille zuidzee
heeft doorsneden, en als uit de verte
het trage gesjok van paard en wagen.
"deze dode mus", fluistert iemand,
"zal nog eens door een lege hemel vliegen."

Vertaling: Monique de Waal

champignons

alemán | Jan Wagner

wir trafen sie im wald auf einer lichtung:
zwei expeditionen durch die dämmerung
die sich stumm betrachteten. zwischen uns nervös
das telegraphensummen des stechmückenschwarms.

meine großmutter war berühmt für ihr rezept
der champignons farcis. sie schloß es in
ihr grab. alles was gut ist, sagte sie,
füllt man mit wenig mehr als mit sich selbst.

später in der küche hielten wir
die pilze ans ohr und drehten an den stielen -
wartend auf das leise knacken im innern,
suchend nach der richtigen kombination.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
Berlin: Hanser Berlin, 2016
Audio production: 2002, literaturWERKstatt berlin / Haus für Poesie

champignons

neerlandés

we troffen hen aan op een leemte in het bos:
twee expedities door de schemering
die elkaar stom aanschouwden. tussen ons nerveus
het telegraafgezoem van de steekmuggenzwerm.

mijn grootmoeder was beroemd om haar recept
van champignons farcis. ze nam het mee in
haar graf. alles wat goed is, zei zij,
vulle men met iets meer dan met zichzelf.

later in de keuken hielden wij
de paddestoelen tegen het oor en draaiden aan de steeltjes –
wachtend op het zachte knakken binnenin,
zoekend naar de juiste combinatie.

vertaling: Monique de Waal

botanischer garten

alemán | Jan Wagner

dabei, die worte an dich abzuwägen -
die paare schweigend auf geharkten wegen,
die beete laubbedeckt, die bäume kahl,
der zäune blüten schmiedeeisern kühl,
das licht aristokratisch fahl wie wachs -
sah ich am hügel gläsern das gewächs-
haus, seine weißen rippen, fin de siècle,
und dachte prompt an jene walskelette,
für die man sich als kind den hals verdrehte
in den museen, an unsichtbaren drähten,
daß sie zu schweben schienen, aufgehängt,
an jene ungetüme, zugeschwemmt
aus urzeittiefen einem küstenstrich,
erstickt an ihrem eigenen gewicht.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
München: Hanser Berlin, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2010

botanische tuin

neerlandés

bezig de woorden aan jou te overwegen –
de paren zwijgend op geharkte wegen,
de perken bladbedekt, de bomen kaal,
de hekkenbloesem smeedijzer koel,
het licht als was aristokratisch bleek –
zag ik op de heuvel glazig de kweek-
kas, zijn witte ribben, fin de siècle,
en dacht prompt aan die walvisskeletten,
waarvoor je als kind je nek verdraaide
in de musea, aan onzichtbare draden,
zodat ze leken te zweven, opgeheven,
aan die gedrochten, aangedreven
uit oertijddiepten in een kustgebied,
gestikt door hun eigen gewicht.

Vertaling: Monique de Waal

gaststuben in der provinz

alemán | Jan Wagner

hinter dem tresen gegenüber der tür
 das eingerahmte foto der fußballmannschaft:
 lächelnde helden, die sich die rostenden nägel
 im rücken ihrer trikots nicht anmerken lassen.

© 2016 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
from: Selbstporträt mit Bienenschwarm. Ausgewählte Gedichte 2001- 2015
Berlin: Hanser Berlin, 2016
Audio production: 2002, literaturWERKstatt berlin / Haus für Poesie

gelagkamers in de provincie

neerlandés

achter de bar tegenover de deur
de ingelijste foto van het voetbalelftal:
glimlachende helden, die de roestende spijkers
in de rug van hun shirts niet laten blijken.

vertaling: Monique de Waal