[Non si era perso...]

Non si era perso, il tesoro di Priamo.
I calici, i diademi, le collane,
scomparsi da decenni, ora di nuovo
brillano agli occhi e fanno lieti i cuori.

A vederli e toccarli è la vertigine
del tempo che ci prende e ci trasporta.
Solo del tempo? Anche del destino,
1'impareggiabile, a loro congiunto.

Ilio era la rocca che, più splendida,
sorgeva sulla faccia della terra
e fu distrutta e non rimase l'orma.

Solo queste reliquie la ricordano;
e sono tue, Europa, sono sacre.
Vedi in esse il tuo dramma originale.

© Remo Fasani
De: Sonetti morali
Bellinzona: Casagrande, 1995
Producción de Audio: H.Strunk / M.Mechner, literaturWERKstatt berlin, 2003

[Er ging nicht verloren…]

Er ging nicht verloren, der Schatz des Priamos.
Die Kelche, Diademe und Ketten,
seit Jahrzehnten verschollen, nun funkeln sie
den Augen aufs neue und erleichtern die Herzen.

Sie zu sehen und zu berühren ist ein Strudel
der Zeit, der uns erfaßt und mit sich reißt.
Nur der Zeit? Auch des Schicksals,
des unvergleichlichen, mit ihnen vereinten.

Ilion hieß die Feste, die herrlichste,
die sich auf dem Erdenrund erhob
und dann in spurloser Zerstörung versank.

Nur diese Reliquien erinnern an sie;
und es sind zwei, Europa, und sie sind heilig.
Erkenne in ihnen das Drama deines Ursprungs.

Aus dem Italienischen übersetzt von Verena von Koskull