Gestos

Gestos,
apenas gestos. A minuciosa ternura
posta nas coisas imediatas,
nas que duram contra a noite,
nas que acendem lâmpadas precárias
e contêm o silêncio, o silêncio,
como se a música fossem
e nela nos viéssemos
perder.

Gestos,
tu ouves?
Nem o teu coração pode dar guarida
a tanto silêncio da terra.

Se agora mesmo devagar nos anoitecesse
e se, mergulhados numa aguda nostalgia
ou na recordação de um rosto,
nos desencontrássemos do mundo,
só esse gesto viria resgatar-nos,
a nós, feridos de amor e de sentido.

Por isso, hoje só posso dizer
o que o teu coração abandonou.

© Luís Filipe Castro Mendes
De: A Ilha Dos Mortos
Lisboa: Quetzal Editores, 1991
Producción de Audio: Casa Fernando Pessoa / RDP

Gesten

Gesten,
nur Gesten. Die minuziöse Zärtlichkeit,
in die unmittelbaren Dinge gelegt,
in jene, die der Nacht trotzen,
in jene, die spärliche Lampen anzünden
und die Stille bergen, die Stille,
als wären sie die Musik
und wir gingen darin
verloren.

Gesten,
hörst du?
Selbst dein Herz kann nicht Herberge sein
für so viel Schweigen der Welt.

Wenn es jetzt Nacht um uns würde
und wir, tief in einer heftigen Wehmut
oder dem Erinnern eines Gesichts versunken,
mit der Welt nicht zusammen kämen,
so würde allein diese Geste uns retten,
uns von Liebe und Sinn Versehrte.

Darum kann ich heute nur sagen,
was dein Herz verlassen hat.

Aus dem Portugiesischen von Katja Roloff