Sol

                                                  Et ellu é bellu e radiante cun grande splendore
                                                      —St. Francis of Assisi, Cantico delle creature

I heard of one who thought himself too much i’the Sun.
I had to laugh. And blast a billion lethal particles
across your path. You say you want your place in the Sun,
so be it, but know that I am Heaven and Hell in one,
your saintly haloes and your branding tongs,
an inquisition which no atom can resist,
a thirteen million Kelvin kiss. I must admit
I’m one that loved not wisely but too well.

Consider my poor off sprung offspring:
there’s one that’s just been taken into care;
two cold and gassy monsters so remote they never think
of picking up the phone or sending me a probe;
a starlet sucking up my limelight, barring me from all her shows;
a bully bending comets on his knee and tossing them my way;
a red-faced tin pot despot sulking in his rot;
a hellish vixen boiling off each residue of love;
an iron bullet—kryptonite to any star—poised above my heart.

But here she comes: my one success, the fertile fluke,
dreaming in her just-right, just-so bed,
her arm thrown back across her brow.
I mustn’t get too close. I mustn’t be so ardent.
I’ll learn to keep my distance, for now.

© Salt Publishing + Simon Barraclough
De: Neptune Blue
Norfolk: Salt Publishing, 2011
Producción de Audio: Literaturwerkstatt Berlin, 2014

Sol

                                      Et ellu e bellu e radiante cun grande splendore
                                                         --- St. Francis of Assisi, Cantico delle Creature

Ich hörte von einem der glaubte, er sei zu viel in der Sonne.
Ich musste lachen. Und eine Million tödlicher Teilchen
über Deinen Pfad schießen. Du sagst, Du willst Deinen Platz in der Sonne.
So soll es sein, aber denke daran, dass ich Himmel und Erde auf einmal bin,
Deine Heiligenscheine und Brennstempel,
eine peinliche Befragung, der kein Atom widerstehen kann,
ein dreizehn-Millionen-Kelvin Kuss. Ich muss gestehen,
ich bin einer, der nicht zu weise liebte, aber zu viel.

Zum Bespiel: meine armen entsprossenen Sprösslinge:
der eine ist gerade in Pflege gegeben;
zwei kalte und gasförmige Monster so weit weg, dass sie niemals
daran denken anzurufen oder mir eine Probe zu senden;
ein Sternchen, das all mein Rampenlicht stiehlt, mir Zutritt zu ihren Shows verwehrt;
ein Bully, der Kometen auf seinen Knien verbiegt und in meine Richtung schleudert;
ein rotgesichtiger impotenter Despot, der in seinem eigenen Schimmel versumpft;
eine teuflische Xanthippe, die allen Liebesrest verdampft;
eine Eisenkugel – Kryptonit für jeden Stern – direkt über meinem Herz.
 
Aber hier kommt sie: mein einziger Erfolg, fruchtbare Glücksfee,
träumend auf ihrem penibel drapierten Bett,
ihr Am über ihr Gesicht geworfen.
Ich sollte nicht zu nahe kommen. Ich sollte nicht zu feurig sein.
Ich werde lernen, Abstand zu halten, für den Moment.

Übersetzt von Barbara Thimm