जिवलग

- मग मी रोजच बघितली 
सतत विस्कळीत 
संबंधाची 
सार्वभौम अदा 

कितीदा भिरकावलं स्वतःला
पुढ्यात तुझ्या 
अंथरला 
पापुद्रा न पापुद्रा
चिंब कातडीचा 
फाकला काळोख 
माझ्या उबदार गर्भाशयातला 

एकाएकी तुला 
भ्रम झाला 
प्रेमाचा 
तू चुरगाळत राहिलास 
पार उलथीपालथी होईस्तोवर मला 
उमटवत राहिलास 
तुझा प्रच्छन्न उपदंश 
माझ्यावर
तुझे निर्ढावलेले डोळे 
झोंबले,
सराईत
आरपार

तू काय शोधतोयस?
नग्नतेच्या आत 
नग्नतेच्या बाहेर 
एक कोरी जागा आहे फक्त 
आणि तुला ती 
सापडतच नाहीये

कळतंय मला 
तू 
खूप दु:खी आहेस 

© Pradnya Daya Pawar
Producción de Audio: Goethe-Institut, 2015

Geliebter

- Ich nahm jeden Tag
die Ungleichheit der Beziehungen wahr,
in ihrer souveränen Universalität.

So warf ich mich hin
vor dir,
legte
Membran um Membran
pitschnasser Haut vor dir
auf den Boden.
Die Finsternis strahlte
aus meiner warmen Gebärmutter.

Du hattest eine ganz
andere Vorstellung von der Liebe,
überfallartig hast du mich regelmäßig heimgesucht,
bis ich völlig auseinandergefallen bin.
Du hast mir deine Syphilis verschwiegen
Und mich angesteckt.
Deine schonungslosen, erfahrenen Augen
stachen
durch mich hindurch.

Was suchst du?
Innerhalb und außerhalb meiner Nacktheit.
Ist es diese eine unberührte Stelle,
die du nicht finden kannst?
Ich kann deine Traurigkeit verstehen.

Aus dem Englischen von Thomas Kunst
Poets Translating Poets - VERSschmuggel mit Südasien, organisiert vom Goethe Institut in Zusammenarbeit mit der Literaturwerkstatt Berlin, 2015