NOVOROĐENA GLAD

O majci mislim, za oca ne pitam
O njoj govorim, na njega odrastam
Preokrenem se na trbuh,
u golo treperenje, u tu sam
Uteći ću i živjeti bilo gdje?
Daleko od čula i njihovih jednostavnih tajni?
Recimo, u djevojčici,
tu je majka
koja se razumjeti može
Jer moja je koža odmah prerasla tijelo,
puzala je i milila, posezala
za ljudima i stvarima
Nije se dala svući i smotati,
da se usta zatvore, uši sakriju
iz blizu u daleko
Ali, što to tebi znači?
S plitkog dna odasvud se uzdiže
pupoljcima, usnama

© Sonja Manojlović
De: Daj naslov
Zagreb
Producción de Audio: Haus für Poesie, 2016

Neugeborener Hunger

An die Mutter denke ich, nach dem Vater frage ich nicht
Von ihr spreche ich, zu ihm wachse hin
Ich drehe mich auf den Bauch,
ins nackte Flackern, ins hier bin ich
Werde ich entkommen und wo immer auch leben?
Fern von den Sinnen und ihren einfachen Geheimnissen?
Im kleinen Mädchen etwa,
hier ist die Mutter
die man verstehen kann
Denn meine Haut hat sofort den Körper überwachsen
ist gekrochen und gekrabbelt, hat nach
Menschen und Dingen gegriffen
Hat sich nicht abziehen und einrollen lassen,
dass der Mund geschlossen, die Ohren
aus nah ins fern versteckt sind
Aber was bedeutet das dir?
Von seichtem Grund erhebt sie sich überall
mit Knospen, Lippen

Aus dem Kroatischen von Klaus Detlef Olof