Stebuklų metas

Grandinėms žvangant baigsis lapkritys,
pietų kryptim tirštai raitysis dūmai,
žiupsnelis druskos, purvas, nešvarumai –
per naktį viską, žvelk, ir užpustys

pirmasis sniegas; einant prakurų
girgždės pasaulis, kiaulės melsis tvarte –
išvengta durklo širdyje, tad šerti
dabar tau teks jas; ties langais būriu

ganysis vištos, kudakuos, stos gruodis –
danguj akis Veneros pasirodys,
tai akiai stebint miegančius vaikus,

eglyno vidurius praretins pjūklas,
ir banalus, tačiau vis tiek stebuklas –
tave romėnams nebylys įskųs.

© Aivaras Veiknys
Producción de Audio: Haus für Poesie, 2017

Zeit für Wunder

Klirrend, in Ketten, vergeht der November,

dicht schlängelt der Rauch sich gen Süden,

Schlamm, Salz, ein paar dreckige Lügen –

schau, über Nacht hat sich alles verändert,


der erste Schnee; man geht nach Zündelholz,

es knarrt die Welt, im Stall beten die Schweine –

der Dolch hat sie verschont, kein falscher Stolz,

los, geh sie füttern; die Hühner sind deine,


die unterm Fenster picken, gackern, im Dezember -

zeigt am Himmel sich das Venus-Auge,

das nachts im Schlaf die Kinder hüten kann,


und eine Säge lichtet die Eingeweide im Tann.

Wem Wunder zu banal sind, bleibt der Glaube –

ein Stummer zeigt dich bei den Römern an.

Übertragung ins Deutsche von Christian Filips entstanden im Rahmen des Versschmuggel litauisch-deutsch (2016)