Ibn Arabí potkává Ibn Rušda

Hleď!
Když mě poprvé starý filosof uviděl, zbledl a roztřásl se.
Chtěl jsem se s Ibn Rušdem setkat znovu.
A stalo se tak.
Seděl jsem v mešitě na měkkém koberci
pod jejím hvězdným nebem
a unesla mě waqía. Horký dech extáze
mě zcela zahalil a pozřel. Znenadání,
jako když projdeš dveře spánku rychleji než blesk,
ocitl jsem se daleko a za tenkým závojem
jsem spatřil soustředěnou tvář mistra Averroa.

On mě však nezahlédl.
Byl natolik zahloubán do své meditace
nad Filosofem,
že ho nevzbudil ten jemný vánek.
Tak jsem si pro sebe řekl:
Jeho činy jej nevedou tam,
kde se nacházím já.

Když ale zemřel, vzdal jsem mu hold!
Ach! Jak toužím vědět, byla-li jeho přání splněna! 
 

© Adam Borzič
De: unpublished manuscript
Producción de Audio: Haus für Poesie, 2017

Ibn Arabí trifft Ibn Rushd

Schau!
Als mich der alte Philosoph zum ersten Mal sah, wurde er bleich und zittrig.
Ich wünschte Ibn Rushd noch einmal zu treffen.
Und es kam auch so.
Ich saß in der Moschee auf einem weichen Teppich
unter ihrem Sternenhimmel,
und waqía trug mich fort. Der heiße Hauch der Ekstase
umhüllte mich gänzlich, verschlang mich. Auf einmal,
als träte man durch die Türen des Schlafs schneller als der Blitz,
fand ich mich weit weg, hinter dem seichten Schleier
erblickte ich das konzentrierte Gesicht des großen Averroe.

Doch er sah mich nicht.
So vertieft war er in seine Meditation
über Den Philosophen,
dass ihn nicht aufweckte der sachte Hauch.
Und so sagte ich mir:
Seine Taten führen ihn nicht dorthin,
wo ich mich befinde.

Doch als er starb, erwies ich ihm die letzte Ehre!
Ach! Wie gern ich wüsste, ob seine Wünsche in Erfüllung gingen!

Übersetzung: Martina Lisa