TAKVE PESME PIŠEM

Trebalo bi da imam novog ljubavnika,
Ovog da se ratosiljam
Kao konzerve kojoj je istekao rok upotrebe.

Trebalo bi brza kola da vozim
Kroz prozor kosa da mi vijori
Kao kod kakve Rozamunde
Što na konju jezdi.
Takve pesme pišem.

Trebalo bi do podne da spavam,
Da se izležavam na širokom krevetu
Kao poleglo žito po „majčici“ zemlji.
Trebalo bi da ne marim za vreme;
Da ne kaskam, da ne žurim.
Da ispijam dan za danom, do dna – naiskap!
Noć po noć, kao cigaretu za cigaretom.
Pa, opuške – pod potpeticu!
Reči na žar. Vrućicu u pesme.
Takve pesme pišem.

Trebalo bi usku haljinu da nosim.
Ramena krznom da ogrćem.
Na visoke štikle da se penjem.
Da se nafrakam i nakinđurim,
Kao božićna jelka –
Da me ne prepozna ni rođena majka.

Trebalo bi da sam vedra, nasmejana, zavodljiva.
Da pevam i plešem do tri izjutra.
Da sam svesna svojih ženskih draži
Kad mi kakav pastuv priđe.
Takve pesme pišem.
Trebalo bi da me ne dotiču
Žaoke, bodlje, bumbara i osa.
Maramicom kao kap znoja sa čela
Da obrišem svaku boru, brigu.

Trebalo bi da imam dovoljno love
Za kiriju, porez i još pride.
Lova dobro dođe kad ponestane ostaloga.
Kad zature se poljupci, kad iscure reči.
S lovom mogu disati na kredit!

Trebalo bi telo svoje da sunčam
Na kakvoj steni,
Daleko od dokova Sunovrata.
Trebalo bi iz zemlje Apatije
U zemlju Želja da emigriram,
Sve da želim ničeg da se ne odričem.

Trebalo bi u mirišljavoj peni da se kupam
Žilet veni da primičem.
Takve pesme pišem.

© Radmila Lazić
Producción de Audio: Drugi program Radio Beograda / PEN centar Srbije

Solche Gedichte schreibe ich

Ich sollte einen neuen Liebhaber finden

Und diesen ausrangieren

Wie eine Konserve mit verfallenem Datum.

Ich sollte mit dem Auto durch die Gegend brausen,

Das Haar aus dem Fenster wehen lassen

Wie eine Rosamunde

Auf einem galoppierenden Pferd.

Solche Gedichte schreibe ich.


Ich sollte bis zum Mittag schlafen,

Faul auf einem breiten Bett liegen

Wie geknicktes Getreide auf der „Mutter“ Erde.

Um die Zeit sollte ich mich nicht scheren;

Nicht hetzen, nicht eilen,

Sie auskosten Tag für Tag – bis zur Neige!

Nacht für Nacht, wie eine Zigarette nach der anderen.

Und dann die Kippen – unter den Absatz!

Glut in die Worte. Fieber in die Verse.

Solche Gedichte schreibe ich.


Ich sollte ein hautenges Kleid tragen.

Die Schultern mit Pelz bedecken.

Auf hohe Absätze steigen.

Mich schminken und herausputzen

Wie einen Weihnachtsbaum –

Dass mich die eigene Mutter nicht mehr erkennt.


Ich sollte heiter, fröhlich, verführerisch sein.

Singen und tanzen bis drei Uhr früh.

Um meine weiblichen Reize wissen,

Wenn ein Hengst sich mir nähert.

Solche Gedichte schreibe ich.


Ich sollte unempfindlich sein

Gegen die Stacheln von Hummeln und Wespen.

Mit dem Taschentuch jede Sorgenfalte

Wie Schweißperlen von der Stirn wischen.


Ich sollte genug Moos haben

Für die Miete, die Steuer und anderes mehr.

Moos ist gut, wenn es am Übrigen mangelt.

Wenn Küsse verloren gehen, Worte versiegen.

Mit Moos kann ich atmen auf Kredit!


Ich sollte in der Sonne liegen

Auf einem Felsen

Weit weg von verderblichen Abgründen.

Ich sollte aus dem Land Apathie

In das Land Wunsch auswandern,

Alles wünschen, auf nichts verzichten.


Ich sollte in duftendem Schaum baden

Die Rasierklinge an die Pulsader legen.

Solche Gedichte schreibe ich.

aus: Radmila Lazić, Das Herz zwischen den Zähnen. Gedichte. Aus dem Serbischen von Mirjana Wittmann und Klaus Wittmann, Leipziger Literaturverlag 2011