رسالة 2

أكتب إليكِ من تخوم المجزرة..
رائحة الهواء دمٌ..
طعمُ الصمت الليليّ كراهية مجفّفة..

في اللحظة التي أدق فيها الكيبورد
يدقّ آخرون صدورهم بكاةً،
ولا يتوقفون عن ضرب الرؤوس بالجدران وجدران الهواء.
وبينما ينادون مفجوعين في آذان موتاهم
أناديكِ كالمثكول والأرملة واليتيم
أناديكِ بحرارة الوجع الطازج.

أكتب لأناديكِ
لا لكي تردي أو لتأتي،
إنما لأطمئن كم تبقى لدي من النداء!

© Raed Wahesh
Producción de Audio: Literaturwerkstatt Berlin/Haus für Poesie, 2016

Brief 2

Ich schreibe dir aus dem Grenzgebiet des Massakers.

Die Luft riecht nach Blut.

Die Stille der Nacht schmeckt nach getrocknetem Hass. 


In dem Moment, wo ich meine Finger in die Tastatur schlage

schlagen andere sich weinend auf die Brust.

Sie hören nicht auf, ihre Köpfe gegen Wände zu schlagen, gegen Wände aus Luft.

Während sie verzweifelt ihren Toten in die Ohren rufen,

rufe ich nach dir, wie ein Trauernder, wie eine Witwe, wie eine Waise.

Ich rufe nach dir, mit der Hitze eines frischen Schmerzes.


Ich schreibe, um nach dir zu rufen,

nicht, damit du mir antwortest oder damit du kommst, 

sondern um nachzusehen, wieviel Ruf noch in mir ist.