S balkona u šumi

U Versaillesu svijetli metal
moderne Europe
udara i pjeva miru u čast:
smanjen na sjenku, Veliki rat
priziva proljeće, makove, mise.

Pod kestenima, u sivilu malo
rasvijetljenom Francuskom, shvaćamo
koliko program sadrži junaka,
barem dva-tri marša
više nego tužaljki.

Orkestar od čelika sa sumnjivom slasti
izvodi svaki pasaž marziale. Polako
se okrećem na jug:
nad vrhovima granja munje ranog ljeta.

Kasnije, pred ponoć, po rubu kontinenta
sedam gluhih lijevaka od vatre. Iznad
rosne trave, spori mjehuri
rasvjetnih raketa. Zatim dugi snopovi
noćnih projektila, kao štektanje
ruleta.

Između brojeva, crvenih, crnih,
najmanje je ono zeleno ništa
na koje u ovom krugu
ne igra nitko.

© Goran Čolakhodžić
Producción de Audio: Croatian P.E.N. Centre

Von einem Balkon im Wald

In Versailles singt klirrend mit glänzendem Metall

das zeitgenössische Europa

das Hohe Lied des Friedens:

zu einem Schatten geschrumpft, ruft der Große Krieg

den Frühling an, den Mohn, den Dienst an Gott.


Unter den Kastanien, leicht ins Verstummen poliert,

durch die bloße Tatsache in Frankreich zu sein, begreifen wir plötzlich

wie viele Helden Programm sind,

mindestens zwei oder drei Märsche präsenter

als jegliche Elegien.


Ein Orchester aus Stahl intoniert mit zweifelhaftem Genuss

jedes Stück ins Martialische. Langsam

wenden wir uns gen Süden: über den Wipfel der Bäume die Hitze-

gewitter des Sommers.


Später, um Mitternacht, umrunden die Rändern des Kontinents

sieben gedämpfte Feuerschlote. Über

dem taufeuchten Gras, leuchten die Blitze

der Flakabwehr. Danach das lange Erstrahlen

nächtlicher Projektile, wie das unverhoffte Klicken

beim Roulette.


Bei all den Zahlen, Rot und Schwarz,

ist Grün das einzige,

worauf niemand

in dieser Runde gesetzt hat.

Übersetzung ins Deutsche: José F. A. Oliver, Dragica Rajčić Holzner (Hausacher LeseLenz, 2020)