(Auszug aus dem Gedicht „Überlegenheit“)

Lauf weg! – schreien sie mir zu
Ihre Sinne sind wandelbar,
wie der Schmerz,
und konkret, wie ein Lichtzeichen
und jeder von ihnen hat unzählige eigene Gesichter,
an die ich mich mit unzähligen eigenen Augen erinnere.

Und wenn
meine Angst größer wird als ich selbst
und ich eingeengte Träume sehe,
und den Wind in den Baumwipfeln,
dann kommen sie, und von ihren vielen Gesichtern 
kommen viele Lächeln,
die sich auf mein Gesicht legen
und meine Erinnerung an Gott wachrufen,
dessen Namen ich völlig vergessen hatte
Und alle meine Briefe an ihn
erreichen nur einen bestimmten gebrechlichen Alten
der irgendwelche bedeutungslosen Geschichten
über sein gekreuzigtes Kind an mich zurückschreibt.
Lauf weg! – rütteln sie mich auf.  
Das muss doch endlich aufhören,
dieses völlig bedeutungslose Drama.
Und nun renne ich
Und überall, wo mein Schatten hinfällt,
treffe ich andere,
beinahe andere
und noch andere
und maßlos konkrete Dinge
und Erinnerungen voller Unebenheiten,
die sich meinem Körper eingeprägt haben
und er teilt die Körper, die er traf, auseinander
wie einen Ausgang.
Ich schaffe alle meine Sinne ab
Und nicht einer von ihnen ist mehr gefährlich
Heute bin ich harmlos,
wie ein toter Zeuge,
wie ein geschmackloser Vergleich.