FRAGILE JOURNÉE DE MICA

fragile journée de mica où pourrissent les flaques
anémones d’un hiver soleil désirable

père les copeaux te peuplent
une rivière aux poissons durs
des hirondelles croix fichées dans le cœur
   des villages
les feuilles ne sont plus

mais par le bois que tu ordonnes
mais par les villes allumées
où allons-nous?

le métal s’effrite dans la lumière
terreau vorace pour annuler les corps
et la mémoire même

poussière du bois poussière du feu ta cécité veille
menuisier qui vas mourir

les compagnons tressent des cordes
ô navire pendu haut et court
amours bercés si la nuit ne les arrache et ne les jette
claironnants dans le soleil

ancêtres et vifs

futiles époux des golfes et des caps d’où les mères
allaient enfanter le temps pour le perdre

pour les enfants coffrés par l’espoir
les artères de la malédiction suppliaient la nuit
   noire de les nouer de les tordre de les
   trancher

pour les enfants à la tâche de la rage
les coffres cumulaient les patiences bêtes à la
   gorge tranchée résignations peuples à genoux

pour les enfants délivrés de leurs mères
les autels croassant immobiles avec des menaces
   tombales       des chèvrefeuilles et les pensées
   longtemps entretenues par des mains pieuses
   parmi les pierres

pour les enfants livrés à eux-mêmes
pieds et poings liés       les capitaux les lois
   bouches cousues lames condescendantes
   servilités

ton souffle retiré    tentative quotidienne
d’apprivoiser la mort
comme d’annihiler la terre
(le plongeur caresse ainsi – provoque – la
   tentation d’être possédé par l’eau définitive
   ou de franchir interminablement l’espace,
   démembré, muet, jusqu’à ne plus être)

mais les membres pour crier
pour terrasser l’acier
mais les membres pour aimer

où allons-nous? haie de cèdre maisons chaudes

peaux des amants qui frissonnez au vent des astres
parmi les terres possédées
les maîtres vous admirent
              ainsi qu’une porcelaine
leur caprice vous annule

les voix sont terrées
les plaintes suffoquent de jour en jour plus opaques
et vaines

bientôt le silence ne sera plus que le cri du premier
   de tous les morts

© Paul-Marie Lapointe
De: Pour les âmes, précédé de Choix de poèmes
Montréal: Arbres, 1993
Producción de Audio: Union des écrivains et des écrivaines québécois

FRAGILER TAG SANFTEN GLANZES

Fragiler Tag sanften Glanzes an dem die Pfützen verfaulen
Anämonen eines Winters                    begehrenswerte Sonne

        Vater Hobelspäne hängen an dir
         ein Fluss mit harten Fischen
         Schwalben ins Herz der Dörfer
         gerammte Kreuze
         es gibt keine Blätter mehr

         doch durch das Holz das du bestellst
         doch durch die beleuchteten Städte
         wo gehen wir hin?

das Metall verwittert im Licht
                   gieriger Humus um die Körper zu vernichten
                   und selbst die Erinnerung

Holzstaub Feuerstaub deine Blindheit wacht
Schreiner der du sterben wirst


Die Kumpel  flechten Taue
        o Schiff  ohne große Umstände aufgehängt
geschaukelte Lieben, falls sie die Nacht  nicht losreißt
und schmetternd in die Sonne schmeißt

Ahnen und Lebende

Eitle Ehemänner der Golfs und Kaps von wo aus Mütter
die Zeit gebären würden um sie zu verlieren

für die Kinder, eingesperrt von der Hoffnung
            die Adern des Fluchs baten die schwarze
            Nacht sie zu verbinden sie zu drehen sie
            zu schneiden

für die Kinder wurden im Akkord der Wut
      Patiencen in Geldschränken angehäuft Tiere
      mit aufgeschlitzter Kehle Rücktritte gedemütigte Völker

für die von ihren Müttern entbundenen Kinder
      ächzen Altäre starr mit den Drohungen
      der Grabsteine                 Geißblatt und Gedanken
      lang von frommen Händen
      zwischen Steinen gepflegt

für die sich selbst überlassenen Kinder
Hände und Füße gebunden               Kapitale Gesetze
Zugenähte Münder              Klingen herablassende
Kriecherei

Dein angehaltener Atem       - täglicher Versuch
den Tod zu bezwingen
sowie die Erde zu vernichten
             (der Taucher liebkost so – provoziert – den
               Versuch, vom endgültigen Wasser erfasst zu werden
                oder unablässig den Raum zu durchqueren,
                zerstückelt, stumm, bis zum nicht mehr sein)
                doch die Glieder für die Schreie
                um den Stahl zu stützen
                doch die Glieder für die Liebe

wo gehen wir hin? Zedernhecke warme Häuser

Häute der Liebhaber, die Ihr im Sternenwind erschauert
          zwischen den Feldern
die sie besitzen
bewundern euch die Herrn
                                                 wie Porzellan
vernichtet euch ihre Willkür

die Stimmen sind mit Erde bedeckt
die Klagen ersticken von Tag zu Tag
undurchsichtiger und eitler

bald wird die Stille nur noch der Schrei des
ersten aller Toten sein

Übersetzung aus dem kanadischen Französisch: Margrit Klingler-Clavijo