GWALENN AR GWALLEREZH

An erc’h gwenn-kann a gan ar c’hann
Ar werc’hez koant a ev an tan
Ar gwad e noazh a fuilh ’vel boaz
An oad er wazh ’n em skuilh ’vel troazh

Ur gwaz ’ lec’h all – Er penn all d’ar ganol
O c’hortoz dirak ur c’hagn – En e glopenn ur morzhol
Barv foutouilhek – Fri garv – Lagad faro
Sparfell gant skilfoù – C’hoant ruz er c’horf

Ur plac’h en traoñ – Gwisket berr – Kroc’hen tener
Divesker kroaziet – Kroazlez strizh – Oc’h ober stamm
Amann en he ribod – Dourenn en he chakod
Gant soñjoù skañv – Ar c’hoant e kañv

An arnev a gas ar stêr betek ar poull
En deiz-se den ne wel sklaer – Pep tra ’ zo sioul
Emañ ar wask war ar skluzioù – Dall an dluzh
Emañ ar gwaz o kalfichat ruzoni e dal
N’eus c’hoazh netra c’hoarvezet – Kelien o sardoniñ
Melchon ruz ha piz-logod o chom dibreder dindan an avel
Koulskoude emañ an naer o taskrenañ –
Ar razh o firbouchal
Broñsoù ar broenn a drid dindan bronn ar plac’h

An nadoz-aer a zisklip he stripoù ’ kreiz ar goañv
An den ’n deus gwelet ar plac’h dre ar brouskoad
Spiañ a ra anezhi – Ar c’hwezenn o tiverañ war e dal
Bouzaret gant safar e c’hoant – Bamet – Speget – Dall

Hag en un taol emañ warni –
Turzhunell dic’hastet –
An torfed

© Bernez Tangi

Die Geißel der Vergewaltigung

Der  hellweiße Schnee besingt den Vollmond
Die schöne Jungfrau trinkt das Feuer
Das nackte Blut wie immer im Fluß
Das Alter im Bach ergießt sich wie Urin

Ein Mann anderswo – Am anderen Ende des Kanals
Wartet er vor einem Kadaver – In seinem Schädel ein Hammer
Wirrer Bart – Spitze Nase – Wildes Auge
Sperber mit Krallen – Rotes Verlangen im Körper

Ein Mädchen unterhalb – Kurz bekleidet – Zarte Haut
Gekreuzte Beine – Schmale Hüfte – Strickend
Butter in ihrem Butterfass – Nässe in ihrer Tasche
Mit leichten Gedanken – Das Verlangen in Trauer

Das Gewitter bringt den Fluss bis zum Teich
An diesem Tag sieht niemand klar – Alles ist still
Druck ist auf den Schleusen – Blind die Forellen
Der Mann schnitzt die Röte seiner Stirn
Noch nichts passiert – Fliegen brummen
Roter Klee und Wicken bleiben sorglos unter dem Wind
Doch die Schlange zittert –
Die Ratte wühlt sich fort
Die Knospen der Binsen erschaudern unter dem Busen des Mädchens
Die Libelle gibt ihr Innerstes preis mitten im Winter
Der Mann hat das Mädchen durch das Gebüsch geblickt
Er beobachtet sie – Der Schweiß tropft von seiner Stirn
Betäubt vom Lärm seines Verlangens – gebannt – starr – blind

Und auf einmal ist er auf ihr –
geschossene Taube –
Das Verbrechen

Übersetzt von Nora–Eugenie Gomringer