Infinitiv

Kad se stvari pomaknu,
ostanu samo sjene.
Šutnja iz prinude,
hladan zrak.
Rekao sam ti da sam ruža, dašak noći
što dopire do nosnica.
Rekao sam: stvari, dobro usklađeni
odnosi. Rekao sam: sjene,
višak ljubavi koja nekoć
bijaše tek nepoznata žudnja.
Mali, nedodirljivi plamenovi
dotiču moje srce – bez prestanka,
bez jasnog razloga.
Kao opala latica, kao netko zagledan
u krijesnicu mirisne lipanjske noći,
kao nečujna praznina iza čvrsto
stisnutih usana.
U vlažnom pogledu
to se uljuljkuju naši slabo prikriveni
dokazi,
naše jedva još nade,
jedva prešutne izdaje.
Blaženi dodiri koji su sada tek
puko trajanje.
Među sjenama skrivaju se druge sjene.
Pomak će lako iznuditi drugi pomak.
Ja sam šutnja:
skrivena slova oblažu moje čelo.

© Zvonko Maković
De: Prah
Producción de Audio: 2006, Literaturwerkstatt Berlin

Infinitiv

Wenn die Dinge fort bewegt werden,
bleiben nur Schatten.
Schweigen aus Zwang,
kalte Luft.
Ich sagte dir, ich sei die Rose, ein Hauch Nacht,
der zu den Nasenlöchern langt.
Ich sagte: Dinge, gut in Einklang gebrachte
Beziehungen. Ich sagte: Schatten,
der Überschuss der Liebe, die einst
bloß eine unbekannte Sehnsucht war.
Kleine, unberührbare Flammen
berühren mein Herz – ohne aufzuhören,
ohne einen klaren Grund zu haben.
Wie ein abgefallenes Blütenblatt, wie jemand,
der das Glühwürmchen einer duftenden Juninacht betrachtet,
wie die unhörbare Leere hinter den fest
zusammengepressten Lippen.
Im feuchten Blick
werden unsere schwach verdeckten
Beweise eingelullt,
unsere vagen Hoffnungen,
kaum stillschweigende Verrate.
Selige Berührungen, die erst jetzt
bloßes Fortdauern werden.
Unter den Schatten verbergen sich andere Schatten.
Eine Bewegung wird leicht die andere erzwingen.
Ich bin das Schweigen:
die verdeckten Buchstaben belegen meine Stirn.

Aus dem Kroatischen von Alida Bremer