* * * [з ражджаством...]

з ражджаством –
джаліць вуха драбінка настрою
і ўсьмешкай каляднаю
спакваля
аблятае зямлю
ялінка
і зямля
зь недакладнасьцю
прымаецца за старое
і, хрыстосе,
зьдзіўляючы богавым
словам
залатых матылькоў
адпускае у
кожную хатку
спрытна цемру
абстаўляючы нанова
пачынаецца сусьвет
з пачатку

© Hlieb Labadzienka
Producción de Audio: PEN - Centre Belarus

Die Welt ist eine Flöte

Die Welt ist eine Flöte, die vieltausend Munde hat.
Und jeder bläst sein Lied. Und es macht trübe Klänge,
worin ich nichts dem eignen Klang fand adäquat.
Und du? Hast auch vielleicht geklopft an eine Menge
von Fenstern, wo wie mich man fortzugehn dich bat.

Und doch: ich hab geträumt, gehofft; ich lernte büßen.
Ich sah die Alpen, Flandern, Straßburg auch am Rhein.
Ich liebte; hab in vielen Zügen trommeln müssen.
Ich nagte manches Buch, das alter Weisheit Schrein.
Ich hab gesucht, wenn’s geht, mit Händen und mit Füßen.

Der Schluß? Mir blieb daraus, was mir nie mehr entfiel:
der Trost des eignen Lieds, wenn ich still in Natur
am Abend auf dem hohen Hang ein Liedchen spiel,
für Weltall nicht und Ewigkeit, für’s Heute nur.
Das macht noch einen frohen Tag mir. Das ist viel.

Übersetzung aus dem Niederländischen von K.H. Schwarz-Vanwakeren

Aus: Blüten aus Flandern, Berglandverlag, Wien, 1961.