Syndfloder 1

Herren gjorde hul i himlene
og lod vandet strømme nej
vandene.

Det griber om sig de
griber for med
allehånde hænder
i vildrede.

De vil ikke falde.

            Jeg vil ikke falde
            i det hul jeg vil
            ikke falde i det
            hul jeg vil ikke
falde i det hul.

            Jeg vil ikke det er skammens
            munde der taler de siger jeg skammer
            mig stadigvæk mere over ting jeg har
            gjort forkert end over dem
            jeg ikke har gjort men

Hvor kan du! Skam dig
menneske.

            det skyldes bare alderen som
            alderen vokser vokser også
            tiden og hæver sig månen og
            det ugjorte i omfang.
            Langsomt. Jeg
            vil ikke.

Sig månen hæver sig
kinden vender
sig hånden
sænker?
Langsomt.

          
  Hold hånden
              under mig på
              mine knæ
              drømmer jeg.

Du kan skamme du
kan lade være du
vil dø i din sø
i din rede.

                   Vi kan sejle vores egen sø. Det er der
                   flere der kan og hvor er den så om
                   vi må spørge?

Den kommer nu: menneskehavet
er menneskehavets største fjende.
Menneskehavet slår mod klippen.

                   Vi vander hver vor egen
                   blomst vi græder hver i sin
                   tallerken vi synger hver
                   med sit næb vi forstår det
                   ikke. Vi har ikke noget
                   til fælles. Vi er ikke
                   i samme sø vi vil ikke
                   med samme båd vi
                   har hver vores egen
                   og den hedder mig
                   mig og mig.

                   (Hvis vi sejler
                   i vor båd over
                   søen snarere
                   end går på vandet
                   skyldes det blot
                   vor ydmyghed).
                  
                   Der er ikke plads
                   til alle. Vi har
                   hver vores skuffer.
                
                            Hvor skuffende ...

Klap i! Luk
skuffen! Lad
tæppet falde ned
over hinanden.

Der er ikke
den skuffe i brystet den
er låst.

Det eneste hul der er stort
nok til dem alle er det
de ikke vil falde i

og

det eneste der er
stort nok til at fylde
hele landskabet
er illusioner
og løgne og
syndfloder
måske.

Man har tabt
nøglen.

                     Der er ikke plads
                     i vores skuffer
                     til dem

                     og

                     her er ingen adgang uden
                     at kaste sig i havet
                     først.

Lad vandet løbe ned
over din krop lad
tungen løbe ned over
dit vand luk munden
hold vejret træk
gardinerne for.

Havet er ikke sødt. Havet er et massesymbol. Det er noget, man enten be-
sejler eller opsluges i. Man kan sejle på havet, hvis man er smart. Kun en
tåbe frygter ikke havet. Kun en idiot frygter ikke tåben.

Bølgen blå bølgen
sort. Menneskehavet
slår mod mennesket.

© Gyldendal 2003
De: Atlas over huller i verden
København: Gyldendal, 2003
Producción de Audio: Literaturwerkstatt Berlin, 2003

Sintfluten 1

Der Herr bohrte Löcher in die Himmel
und ließ das Wasser fließen nein
die Wasser

Es greift um sich sie
greifen vor mit
allen möglichen Händen
verworren.

Sie wollen nicht fallen.

Ich will nicht fallen
in das Loch ich will
nicht fallen in das
Loch ich will nicht
fallen in das Loch.

Ich will nicht es sind die Schandmäuler
die sprechen sie sagen ich schäme
mich immer noch mehr über Dinge die ich
falsch machte als über jene
die ich nicht gemacht habe aber

Wie kannst du nur! Schäm dich
Mensch.

es liegt einfach am Alter so wie
das Alter wächst wächst auch
die Zeit und der Mond und
die Menge dessen, was nicht gemacht wurde.
Langsam. Ich
will nicht.

Der Mond ist aufgegangen
die Wange wird
hingehalten die Hand
sinkt?
Langsam.

Halt mich auf
deinen Händen auf
meinen Knien
träume ich.

Du kannst dich schämen oder du
kannst es sein lassen du
wirst sterben allein auf hoher See
in deinem Nest.

Wir können alleine auf hoher See schwimmen. Es gibt einige,
die das können, aber wo ist denn das Meer wenn man
fragen darf?

Hier ist es: das Menschenmeer
ist der größte Feind des Menschenmeeres.
Das Menschenmeer schlägt gegen den Fels.

Wir kochen jeder im eigenen
Saft wir laufen jeder
auf der eigenen Stelle wir reden alle
wie uns die Schnauze gewachsen ist wir verstehen
uns nicht. Wir haben nichts
gemein. Wir stehen nicht
unter dem selben Passat wir sitzen nicht
im selben Boot wir
haben jeder unser eigenes
und das heißt ich
ich und ich.

(Wenn wir jeder
im eigenen Boot
sitzen statt
übers Wasser
zu gehen liegt das nur
an unserer Bescheidenheit).

Hier ist kein Platz
für alle. Wir haben
jeder unseren eigenen Schrein
Es ist zum Schreien …

Schließ es ab! Mach
die Klappe zu! Lass
den Vorhang fallen
über einander.

Wir haben keine offenen
Kammern im Herzen sie sind
verschlossen.

Das einzige Loch, das für alle
groß genug ist, ist jenes, in das wir
nicht fallen wollen

und

das Einzige, das groß
genug ist, das ganze
Land zu füllen,
sind Illusionen
und Lügen und
Sintfluten
vielleicht.

Man hat den Schlüssel
verloren.

In unseren Schubladen ist
kein Platz
für sie

und

hier ist kein Zugang wenn
man sich nicht zuvor
ins Meer stürzt.

Lass das Wasser laufen
über deinen Körper lass
die Zunge über dein Wasser
streichen schließ den Mund
halt die Luft an zieh
die Vorhänge vor.

Das Meer ist nicht süß. Das Meer ist ein Massensymbol. Etwas, auf dem man entweder in seinem Boot fährt oder in dem man untergeht. Man kann auf dem Meer segeln, wenn man clever ist. Nur ein Schwachkopf fürchtet nicht das Meer. Nur ein Idiot fürchtet nicht den Schwachkopf.

Die Welle blau die Welle
schwarz. Das Menschenmeer
schlägt gegen den Menschen.

aus dem Dänischen von Moritz Schramm
© Moritz Schramm 2003